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Alibaba geht Image als Umschlagplatz für Fälschungen an

Von Simone Preuss

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Der Ruf des chinesischen Internetriesen Alibaba ist im Ausland weit anders als zu Hause. Er wird international als Internethändler angesehen, der den Verkauf gefälschter Ware auf seinen e-Commerce-Plattformen duldet. Dieses Image will er jetzt ändern.

Erst Anfang des letzten Monat hatte FashionUnited berichtet, dass der chinesische Internethandel weiterhin von Fälschungen überflutet sei. Zum schlechten Image im Ausland hat auch der jüngste Rechtsstreit mit Kering beigetragen: Der Luxuskonzern beschuldigte Alibaba, 37.000 gefälschte Gucci-Handtaschen allein in einem Monat im Jahr 2014 über seine C2C-Plattform Taobao verkauft zu haben.

Alibaba setzt auf Qualitätsunternehmen für Online-Shops

Durch das Einbeziehen von mehr als 10.000 Herstellern hochwertiger Ware über eigene Shops auf den Online-Marktplätzen des Unternehmens will Alibaba nicht nur gegen sein schlechtes Image im Ausland angehen, sondern auch eine konzernweite Reorganisation einleiten, um fortan hochwertigere Ware zu verkaufen.

Das Unternehmen hat sich ein jährliches Verkaufsziel von 100 Milliarden Yen (14,25 Milliarden Euro) für Luxusgüter gesetzt, berichtete China Daily. Dazu hat sich Alibaba mit vier unabhängigen Organisationen zusammengetan, die die Qualität von Produkten kontrollieren sollen, die direkt von Herstellern verkauft werden.

Alibaba-Präsident Jin Jianhang sagte, Ziel sei es, die Nachfrage der chinesischen Verbraucher nach Produkten aus dem Ausland mit denen hochwertiger heimischer Fabriken zu decken, da viele von ihnen bereits für internationale Marken fertigten.

Im April dieses Jahres hatte Alibaba einen vertikalen Verkaufskanal auf Taobao eingerichtet, der ganz Luxusgütern gewidment ist, und mit über 4.500 Herstellern zusammenarbeitet, die ihre Waren exportieren oder für internationale Marken produzieren.

Analysten begrüßten die Anstrengungen Alibabas, die als Versuch des Internetriesen gesehen werden, sein Image international aufzupolieren und Exporteuren zu helfen, den Inlandsmarkt Chinas anzuzapfen.

Außerdem ermöglicht Alibaba Kundenfeedback, indem es die Hersteller direkt zu seinen Onlinekäufern bringt und will auch dabei helfen, sie in den Design- und Produktionsprozess einzubeziehen.

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