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Alibaba geht mit neuer Marken-Allianz gegen Fälschungen vor

Von Simone Preuss

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Der chinesische Internetriese Alibaba hat eine Allianz mit internationalen Marken aufgestellt, um gemeinsam und mit moderner Technologie und Big Data gegen gefälschte Produkte auf seinen Online-Plattformen vorzugehen. Bereits 20 bekannte Marken wie Amway, Louis Vuitton, Mars, Samsung, Shiseido und Huawei sind dabei.

„Die gewaltigste Waffe gegen Imitate sind heutzutage Daten und deren Analyse und der einzige Weg, wie wir diesen Kampf gewinnen können, ist uns zusammenzuschließen”, sagte Alibabas Chief Platform Officer Jessie Zheng gestern in einer Mitteilung. „Mit unseren robusten Datenfähigkeiten sind wir zuversichtlich, dass die Allianz die digitale Transformation in unserem weltweiten Kampf gegen Fälschungen beschleunigen wird.”

Die „Alibaba Big Data Anti-Counterfeiting Alliance“ will Produkte und Produktangebote analysieren, um so gegen gefälschte Ware vorzugehen und entsprechende Anbieter zu entfernen beziehungsweise rechtlich zu belangen. Laut der gestrigen Mitteilung des Unternehmens soll Alibaba mithilfe seiner Technologien 10 Millionen Produkte pro Tag analysieren können und soll damit in den 12 Monaten bis August 2016 380 Millionen Produktangebote enfernt und mehr als 180.000 Shops von Drittanbietern geschlossen haben.

Alibaba arbeitet mit Marken und Behörden zusammen

Das Unternehmen wies auch darauf hin, in der „Operation Cloud Sword“ genannten gemeinsamen Aktion mit den chinesischen Behörden zwischen April und Juli 2016 417 Produktionsbanden, 332 Verdächtige sowie Waren im Wert von 207 Millionen US-Dollar sichergestellt zu haben. Dabei verließen sich die Akteure ebenfalls auf moderne Technologien wie bestimmte Algorithmen, künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

„Diese Allianz wird es uns ermöglichen, die wirksamsten Technologien im Kampf gegen gefälschte Ware einzusetzen,” bestätigte Sam Shen, Direktor für Amway in Shanghai. „Alibaba hat bereits wesentliche Ergebnisse in Bezug auf die Feststellung von Urheberrechtsverletzern gemacht und wir freuen uns darauf, mit ihnen und den anderen Mitgliedern zusammenzuarbeiten, um bei diesem Erfolg weiterzumachen.”

Die neue Big Data Anti-Fälschungs-Allianz soll den Wissensaustausch, die Zusammenarbeit und Transparenz zwischen ihren Mitgliedern und anderen Akteuren verstärken und Marken und Urheberrechtsinhabern einen formalen Weg bieten, Informationen zu teilen. Mithilfe dieser wird Alibaba besser in der Lage sein, ihr geistiges Eigentum zu schützen, so das Unternehmen.

Zudem haben die Marken so eine Möglichkeit, Alibabas Richtlinien für die jeweilige Online-Plattform genauer einzusehen, zu bewerten und den Onlineriesen eventuell dazu zu bewegen, sie zu ändern. Die Allianz wird ihre Erkenntnisse und Ergebnisse auch regelmäßig veröffentlichen.

Alibabas letzter Schritt in einer Reihe von Maßnahmen gegen Fälscher und Imitate scheint der bis jetzt großflächigste und hoffentlich wirkungsvollste zu sein, da er die betroffenen Marken und die neuesten Technologien mit einbezieht. Dies könnte dem Unternehmen den Ruf retten, war es doch in der Vergangenheit auf Schwarzen Listen gelandet und stand allgemein in dem Ruf, nicht genug gegen Fälschungen zu tun.

Foto: Alibaba Group
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