Asos steigert Jahresumsatz um 33 Prozent
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Glänzende Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2016/17 konnte der britische Online-Modehändler Asos plc. am Dienstag präsentieren. Der Umsatz wuchs erneut beträchtlich, der Gewinn wurde sogar mehr als verdoppelt. Dabei spielten aber auch Sondereffekte eine Rolle. CEO Nick Beighton sprach von einem „großartigen Jahr“ für das Unternehmen. Vor allem das Auslandsgeschäft habe sich „exzellent“ entwickelt.
Asos kam im vergangenen Jahr, das am 31. August abgeschlossen wurde, auf einen Gesamtumsatz von 1,92 Milliarden Britischen Pfund (2,16 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 33 Prozent (währungsbereinigt +27 Prozent). Die Einzelhandelserlöse legten um 34 Prozent (währungsbereinigt +27 Prozent) auf 1,88 Milliarden Britische Pfund zu.
Im Ausland verbuchte Asos „exzellente“ Zahlen
In der britischen Heimat wuchsen die Erlöse dabei um 16 Prozent auf 698,2 Millionen Britische Pfund. Noch deutlich dynamischer entwickelte sich das Auslandsgeschäft mit einer Steigerung um 47 Prozent (währungsbereinigt +36 Prozent) auf 1,18 Milliarden Britische Pfund. Nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei den übrigen Parametern, an denen sich der Erfolg eines Online-Versenders ablesen lässt, konnte Asos punkten: Die Zahl der aktiven Kunden wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent, der Durchschnittswert der einzelnen Bestellungen um zwei Prozent und die Bestellfrequenz – also die durchschnittliche Zahl der Käufe pro aktivem Kunden – um fünf Prozent. Mit 49,6 Millionen lag die Gesamtzahl der Bestellungen um dreißig Prozent über dem Vorjahreswert.
Weil der Anteil preisreduzierter Produkte am Gesamtumsatz abnahm, stieg die Bruttomarge im Vergleich zum Vorjahr leicht von 48,5 auf 48,6 Prozent. Gleichzeitig erhöhten sich aber auch die Betriebsausgaben, da vor allem die Kosten für den Vertrieb, die Lagerhaltung und das Marketing über dem Vorjahresniveau lagen. So hatte das Unternehmen im März sein neues Distributionszentrum „Eurohub 2“ in Großbeeren bei Berlin in Betrieb genommen, über das nun 95 Prozent der Bestellungen aus Europa abgewickelt werden.
Der Nettogewinn wurde mehr als verdoppelt
Trotz der höheren Investitionen stieg der operative Gewinn um 89,1 Prozent auf 79,6 Millionen Britische Pfund, weil die Beilegung von Markenrechtsstreitigkeiten mit dem schweizerischen Fahrradbekleidungs-Anbieter Assos und dem deutschen Herrenausstatter Anson’s das Ergebnis im Vorjahr einmalig mit 20,9 Millionen Britischen Pfund belastet hatte.
Der ausgewiesene Nettogewinn wurde sogar mehr als verdoppelt: Er wuchs um 162,7 Prozent von 24,4 auf 64,1 Millionen Britische Pfund (71,9 Millionen Euro). Eingerechnet sind hier noch die im Vorjahr verbuchten Verluste des mittlerweile aufgegebenen China-Geschäfts und die aus der Einstellung resultierenden Folgekosten. Der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn aus fortgeführten Geschäften stieg nach Angaben des Unternehmens um 26 Prozent.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz um bis zu dreißig Prozent steigen
Ein Ende des rapiden Wachstums ist nicht absehbar: Die Geschäfte seien mit „anhaltendem Schwung“ ins neue Jahr gestartet, erklärte CEO Beighton. „Das Potential unseres Unternehmen ist weiterhin riesig“, sagte er. Beim Umsatz rechnet das Management nun für das laufende Jahr mit einer Steigerung um 25 bis 30 Prozent. Die EBIT-Marge soll mit etwa vier Prozent stabil bleiben. Geplant sind auch deutlich höhere Investitionen: Nach 168 Millionen Britische Pfund im vergangenen Jahr hat das Unternehmen nun 200 bis 220 Millionen Britische Pfund veranschlagt. Damit sollen die Logistikkapazitäten ausgebaut und technologische Innovationen finanziert werden. Mittelfristig rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem jährlichen Umsatzplus im Bereich von etwa 20 bis 25 Prozent.
Asos, Geschäftsjahr 2016/17