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Burberry: Gewinneinbruch im ersten Halbjahr

Von Jan Schroder

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Der Gewinn des britische Luxusmodekonzern Burberry plc ist im ersten Halbjahr 2016/17 deutlich geschrumpft. Dafür waren neben schwachen Umsätzen vor allem hohe Restrukturierungskosten und Ausgaben für „strategische Maßnahmen“ verantwortlich. Die am Mittwoch vorgelegten Zahlen veranlassten das Management aber nicht dazu, die Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr zu revidieren.

Bereits Mitte Oktober hatte der Konzern über die Umsatzentwicklung in der ersten Jahreshälfte informiert, die am 30. September abgeschlossen worden war. Dem Kursrutsch des Britischen Pfunds nach dem Brexit-Votum verdankte Burberry ein Wachstum um fünf Prozent auf 1,16 Milliarden Britische Pfund (1,30 Milliarden Euro). Währungsbereinigt schrumpften die Erlöse um vier Prozent.

In der Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst, stiegen die kombinierten Groß- und Einzelhandelserlöse um zehn Prozent (währungsbereinigt +1 Prozent) auf 455,6 Millionen Britische Pfund, im asiatisch-pazifischen Raum wuchsen sie um neun Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 409,9 Millionen Britische Pfund. Abwärts ging es in Amerika: Dort schrumpften die Erlöse um zwei Prozent (währungsbereinigt -12 Prozent) auf 280,2 Millionen Britische Pfund.

Trotz durchaus erfolgreicher Sparmaßnahmen musste Burberry im ersten Halbjahr deutlich höhere Betriebskosten verbuchen. Dazu trugen negative Währungseffekte bei, aber auch hohe Sonderbelastungen. Vor allem Restrukturierungsausgaben und Kosten im Zusammenhang mit der Umstrukturierung der Kosmetiksparte, die nun nicht mehr von einem Lizenzpartner, sondern direkt vom Unternehmen betrieben wird, drückten das Ergebnis.

CEO Christopher Bailey sieht Burberry „auf Kurs“

So sank der operative Gewinn um 29 Prozent auf 102,4 Millionen Britische Pfund. Bereinigt um Sondereffekte schrumpfte er um fünf Prozent (währungsbereinigt -24 Prozent) auf 144,5 Millionen Britische Pfund. Der auf die Anteilseigner entfallende Halbjahresüberschuss rutschte um knapp vierzig Prozent auf 72,0 Millionen Britische Pfund ab.

Der Konzern befindet sich angesichts schwacher Zahlen in einer Umbauphase. Unter anderem wurden unprofitable Boutiquen geschlossen, die Markenstruktur vereinfacht und das Sortiment an die Kundenwünsche angepasst. Außerdem führte Burberry das „See Now, Buy Now“-Prinzip für seine Modenschauen ein. Hinzu kamen strikte Kostensenkungsmaßnahmen.

CEO Christopher Bailey zog nun eine Zwischenbilanz der Bemühungen: „Im Mai haben wir Pläne vorgestellt, mit denen wir unser Geschäft weiterentwickeln und das zukünftige Wachstum von Burberry vorantreiben wollen“, erklärte er in einer Mitteilung, „seither haben wir erste gute Fortschritte gemacht, um die großen Chancen, die sich bieten, zu nutzen. Wir sind auf Kurs, um unsere finanziellen Ziele zu erreichen.“ Dementsprechend bestätigte die Konzernführung auch die Jahresprognosen.

Burberry: 1. Halbjahr 2016/17
Umsatz 1,16 Milliarden £
Nettogewinn 72,0 Millionen £
Foto: Burberry via Facebook
Burberry