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Columbia Sportswear überrascht mit guten Quartalszahlen und hebt Jahresprognose

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Columbia Sportswear hat das dritte Quartal 2015 dank guter Geschäfte in Nordamerika mit starken Zahlen abgeschlossen. Daraufhin hob das Unternehmen seine Jahresprognosen an.

Im vergangenen Vierteljahr erwirtschaftete der Konzern, zu dem beliebte Outdoor-Marken wie Columbia, Sorel und Prana gehören, einen Umsatz in Höhe von 767,6 Millionen US-Dollar (696,7 Millionen Euro). Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um 14 Prozent übertroffen, währungsbereinigt lag die Steigerungsrate sogar bei 18 Prozent. Alle Marken hätten mit zweistelligen Wachstumsraten zum unerwartet großen Plus beigetragen, erklärte das Unternehmen.

Entscheidend waren hohe Zuwächse in Nordamerika, wo das Unternehmen einen Großteil seines Umsatzes erzielt. In den USA stiegen die Erlöse um 26 Prozent auf 513,1 Millionen US-Dollar, in Kanada um 16 Prozent (währungsbereinigt +39 Prozent) auf 77,7 Millionen US-Dollar. In den Vereinigten Staaten trugen frühere Liefertermine für die Herbst- und Winterware zum kräftigen Wachstum bei.

Weniger gut sah es im Rest der Welt aus. In wichtigen Märkten verschlechterten sich die lokalen Rahmenbedingungen, zudem belastete der starke US-Dollar die Zahlen. So sanken die Erlöse in der Region EMEA, die Europa, den Mittleren Osten und Afrika umfasst, um 14 Prozent (währungsbereinigt -3 Prozent) auf 67,4 Millionen US-Dollar, was vor allem auf die schwache Nachfrage von Seiten russischer Handelspartner zurückzuführen war. In der Region LAAP, in der Lateinamerika und der asiatisch-pazifische Raum geführt werden, schrumpfte der Umsatz um elf Prozent (währungsbereinigt -5 Prozent) auf 109,4 Millionen US-Dollar. Verantwortlich waren rückläufige Erlöse in China, Japan und Südkorea.

Im dritten Quartal steigerte der Konzern seinen Überschuss um 39 Prozent

Der Umsatzrückgang im Ausland trug allerdings dazu bei, dass der Konzern seine Bruttomarge verbessern konnte, weil geringere Lieferkosten anfielen. So konnte das Unternehmen sein Ergebnis trotz höherer Investitionen in die Einzelhandelsexpansion und „verkaufsfördernde Maßnahmen“ überproportional verbessern: Der operative Gewinn stieg um 35 Prozent auf 132,3 Millionen US-Dollar, der Quartalsüberschuss nach Minderheitenanteilen sogar um 39 Prozent auf 91,1 Millionen US-Dollar, umgerechnet knapp 82,6 Millionen Euro.

Damit konnte das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis die Erwartungen deutlich übertreffen. Daraus zog das Management die Konsequenzen und erhöhte seine Jahresprognosen. Es rechnet jetzt für 2015 mit einem Umsatz in Höhe von rund 2,3 Milliarden US-Dollar. Das würde eine Steigerung um 10,5 Prozent (währungsbereinigt +14,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr bedeuten. Beim Nettogewinn wird nun trotz negativer Währungseffekte eine Verbesserung um zwanzig bis 23 Prozent auf 165 bis 169 Millionen US-Dollar erwartet. In den ersten neun Monaten steigerte der Konzern seinen Umsatz um 14 Prozent (währungsbereinigt +19 Prozent) auf 1,63 Milliarden US-Dollar und das auf die Anteilseigner entfallende Nettoergebnis um 36 Prozent auf 111,0 Millionen US-Dollar.

Mit höheren Marketingausgaben will das Unternehmen das „langfristige Potenzial“ seiner Labels erschließen

„Die Rekordresultate für das dritte Quartal und die ersten neun Monate illustrieren die wachsende Stärke unseres Markenportfolios“, sagte CEO Tim Boyle. Der Konzern habe „gerade erst begonnen, das langfristigen Potenzial seiner Marken zu erschließen“. Dabei helfen soll nun eine aufwändige Marketingkampagne für das Label Columbia, die im Oktober gestartet wurde. Mit dieser „größten Kampagne in der Geschichte der Marke“ will das Unternehmen die Kundenbindung und den Abverkauf fördern. „Die höhere Bruttomarge erlaubt uns, die Investitionen in verkaufsfördernde Maßnahmen in diesem Jahr um 13 Prozent zu steigern und gleichzeitig die operative Marge wesentlich zu verbessern“, erklärte Boyle.

Foto: Columbia Sportswear

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