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Crocs: Jahresverlust steigt auf fast hundert Millionen US-Dollar

Von Jan Schroder

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Mit tiefroten Zahlen hat der US-amerikanische Schuhhersteller Crocs Inc. das Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen. Der größte Teil des Verlustes war allerdings aus zahlreiche Sondereffekte zurückzuführen. Beim Umsatz war der Kunststoffschuh-Spezialist zuletzt wieder im Aufwärtstrend. Die Konzernleitung sieht darin erste Erfolge des laufenden Sanierungskonzepts.

Im abgelaufenen Jahr kam Crocs auf einen Umsatz von 1,09 Milliarden US-Dollar. Gegenüber 2014 bedeutete das einen Rückgang um 9,0 Prozent. Das Unternehmen litt wie viele andere US-amerikanische Firmen, die stark im Ausland engagiert sind, unter der starken Dollarkurs: Währungsbereinigt sanken die Erlöse nur um 1,9 Prozent. Allerdings spielten auch die Auswirkungen des vor anderthalb Jahren gestarteten Sanierungsprogramms eine Rolle: Das Unternehmen hatte unter anderem unprofitable Läden geschlossen und ganze Produktlinien eingestellt.

Im vierten Quartal ging es beim Umsatz wieder aufwärts: Crocs erwirtschaftete 208,7 Millionen US-Dollar, 1,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt lag die Wachstumsrate bei 7,0 Prozent, ohne die Folgen der Sanierungsmaßnahme hätte sie sogar 12,2 Prozent erreicht. Trotz widriger Wechselkurseffekte und „makroökonomischer Herausforderungen“ mache das Unternehmen „Fortschritte in seinem Transformationsprozess“, erklärte CEO Gregg Ribatt. „Ich glaube, wir nähern uns einem Wendepunkt und werden die positiven Folgen unserer Maßnahmen im Laufe des Jahres 2016 sehen“, sagte er.

Zahlreiche Sondereffekte im Rahmen des laufenden Restrukturierungsprogramms sorgten 2015 für einen Nettofehlbetrag von 98,0 Millionen US-Dollar

Im abgelaufenen Jahr rutschte Crocs allerdings erst einmal tiefer in die Verlustzone. Kosten im Rahmen des Restrukturierungsprogramms, Aufwendungen für die Einführung eines neuen IT-Systems, Abschreibungen und finanzielle Sondereffekte ließen den auf die Anteilseigner entfallenden Nettoverlust von 19,0 auf 98,0 Millionen US-Dollar steigen. Bereinigt um Belastungen, die „nicht in Zusammenhang mit dem Kerngeschäft stehen“, belief sich der Fehlbetrag nach Angaben des Unternehmens auf 40,1 Millionen US-Dollar.

Trotz des hohen Verlustes sieht Ribatt das Unternehmen nach den Umstrukturierungsmaßnahmen auf einem guten Weg: „Wir machen gute Fortschritte dabei gemacht, unser Unternehmen für langfristigen und nachhaltigen Erfolg zu positionieren, auch wenn es einige kurzfristige Herausforderungen gibt“, erklärte er.

Das Unternehmen hatte im Sommer 2014 eine umfassende Neuausrichtung beschlossen. Im Mittelpunkt steht die Konzentration auf das Kerngeschäft mit Kunststoffschuhen und die Entwicklung einer schlüssigen Markenaussage. Das Sortiment wurde seither dementsprechend verkleinert. Außerdem wurden die internen Strukturen gestrafft, die Expansionspläne im Ausland auf besonders aussichtstreiche Märkte fokussiert und zahlreiche schlecht laufende Läden geschlossen.

Foto: Crocs

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