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Crocs reduziert Jahresverlust und will weiter sparen

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Schuhhersteller Crocs Inc. schrieb auch im Geschäftsjahr 2016 rote Zahlen. Aufgrund von Kostensenkungen und niedrigeren Wertberichtigungen fiel der Fehlbetrag allerdings deutlich kleiner aus als im Vorjahr. Für die kommenden Jahre kündigte der Konzern weitere Sparmaßnahmen an.

Der Umsatz des vor allem für seine Kunststoffschuhe bekannten Unternehmens belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,04 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr sank er damit um 5,0 Prozent (währungsbereinigt -4,7 Prozent). Im Großhandelsgeschäft schrumpften die Erlöse dabei um 7,6 Prozent auf 546,0 Millionen US-Dollar und im stationären Einzelhandel um 5,0 Prozent auf 359,6 Millionen US-Dollar. Zulegen konnte Crocs allein im Online-Handel: Dort stieg der Umsatz um 7,9 Prozent auf 130,7 Millionen US-Dollar.

2016 sanken die Umsätze in allen Regionen

Betroffen vom Umsatzrückgang waren alle Marktregionen: In der Region Americas sanken die Erlöse um 1,9 Prozent (währungsbereinigt -1,2 Prozent) auf 467,0 Millionen US-Dollar, im asiatisch-pazifischen Raum um 6,9 Prozent (währungsbereinigt -7,7 Prozent) auf 395,1 Millionen US-Dollar und in Europa um 8,1 Prozent (währungsbereinigt -6,5 Prozent) auf 173,4 Millionen US-Dollar.

Weil der Konzern weitaus geringere Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten als im Vorjahr verbuchen musste, konnte er seine Verluste reduzieren. So sank der operative Verlust von 72,3 Millionen US-Dollar auf 6,1 Millionen US-Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettofehlbetrag schrumpfte von 98,0 auf 31,7 Millionen US-Dollar.

Crocs plant zusätzliche Kostensenkungen und wechselt im Sommer den CEO

In den kommenden Jahren will das Unternehmen seinen Sparkurs fortsetzen. So sollen die Vertriebsgemeinkosten um insgesamt 75 bis 85 Millionen US-Dollar gesenkt werden. Die entsprechenden Maßnahmen werden nach Angaben des Konzerns in den kommenden beiden Jahren Einmalbelastungen in Höhe von insgesamt zehn bis 15 Millionen US-Dollar nach sich ziehen. Geplant sind in diesem Zusammenhang auch weitere Ladenschließungen: Bis Ende 2018 sollen etwa 160 Shops geschlossen werden. Damit würde das Filialnetz, das Ende 2016 noch 558 Standorte umfasste, innerhalb von zwei Jahren auf etwa 400 verkleinert.

Der Konzern veröffentlichte am Mittwoch auch seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr 2017: Angesichts der geplanten Schließungen soll der Umsatz in etwa das Vorjahresniveau erreichen und die Bruttomarge bei ungefähr fünfzig Prozent liegen. Zudem kündigte Crocs für den Sommer einen Führungswechsel an: President Andrew Rees soll am 1. Juni den aktuellen CEO Gregg Ribatt ablösen. Seinen Sitz im Board of Directors wird Ribatt allerdings behalten.

Foto: Crocs
Crocs