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Die Zukunft der Mode – der Konsument ist der Game Changer

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Wenn man den Begriff „Future of Fashion“ googelt, stößt man auf viele Informationen über Technologien wie AR (Augmented Reality), mit denen Kleidung auf den Körper projiziert werden kann, wenn man von zu Hause shoppt und z.B. die Passform nicht kennt. Und nicht nur die Systeme werden intelligenter. Auch unsere Kleidung wird immer intelligenter und kann sogar unsere Gesundheit überwachen und verbessern. Die Entwicklung von Design und Innovation bei Produkten, dem so genannten „Smart Clothing“, findet immer mehr Anwendung in der Industrie und bei den Konsumenten. Sehen Sie sich hierzu die Präsentation von Janani Bhaskar vom TED-Institut über Smart Clothing an:

Technologien wie KI (künstliche Intelligenz), Deep Learning und Machine Learning, die sich noch in einem jungen Stadium befinden und womöglich in allen Bereichen der Fashionindustrie zum Einsatz kommen, werden ebenfalls immer populärer.

Der Einsatz von KI z.B. im Warennachschub dient dazu, Mitarbeiter zu entlasten, indem die täglichen Mikroentscheidungen automatisiert und das versteckte Umsatzpotenzial in der Masse der Artikel und Flächen erkannt werden.

KI ist das Mittel zum Zweck. Es geht um Geschwindigkeit, durch Automatisierung, tiefere Erkenntnisse, durch lernende Algorithmen und Planungssicherheit, durch bewährte Prognosen. Der Konsument soll im No-Line-Commerce noch besser und individueller erreicht werden.

Der Game Changer und entscheidender Faktor für die weitere Entwicklung in der Fashionindustrie, ist der Konsument.

Immer mehr Marken und Einzelhändler erkennen dies und stellen sich um. Patrick Draijer, Inhaber von YAYA, hat den Mehrwert von Automatisierung und intelligenten Softwarelösungen schon früh erkannt:

„Ich liebe Daten und Effizienz, und ich wusste, wenn wir unsere Zuteilungs- und Nachschubprozesse automatisieren könnten, würde uns das einen großen Effizienzgewinn bringen.“

Um die Dynamik im Konsumentenverhalten zu erkennen und zu automatisieren, nutzt YAYA seit 2019 die Smart Merchandise Management-Lösung von Chainbalance.

Doch nicht nur die stärkere Fokussierung auf den Verbraucher ist ein wichtiges Ziel in der Zukunft der Fashionindustrie. Die Modeindustrie ist mit vier Prozent des internationalen Marktwertes und rund 406 Milliarden US-Dollar ein wichtiger Bestandteil des Weltmarktes, wenn es zum Beispiel um Arbeitsplätze geht. Gleichzeitig trägt die Fashionindustrie aber auch eine große Verantwortung, was den Umgang mit Nachhaltigkeit betrifft.

Die Modebranche verursacht zehn Prozent der gesamten Kohlenstoffemissionen der Menschheit, ist der zweitgrößte Verbraucher der weltweiten Wasserversorgung und verschmutzt die Ozeane mit Mikroplastik. In Anbetracht dieser harten Fakten trägt die Modeindustrie eine große Verantwortung, sich zu verändern.

Die Frage nach der Zukunft der Mode lässt sich nicht genau beantworten, ist aber angesichts der Größe und Relevanz der Branche durchaus von Bedeutung! Um diese Frage aus der Perspektive verschiedener Bereiche des Marktes zu beleuchten, wurden vier Experten befragt:

Neben der anhaltenden Digitalisierung und den Produktinnovationen werden sich unter anderem die Strukturen im Wholesale weiter verändern. Der Wholesale in Deutschland ist weiterhin sehr stark und erfolgreich – online, wie offline. Kooperationen und Partnerschaften zwischen Einzelhändlern und Marken werden sich durch eine höhere Transparenz, insbesondere in der Produktion und den Vorstufen, und durch den konsumentengetriebenen Markt intensivieren - das klassische "buy and bye" im Wholesale, wird immer mehr die Ausnahme werden. Vor allem Prozesse wie die klassische Vororder werden auf den Prüfstand gestellt, um schneller und kostengünstiger zu werden.

Mauricio Warchaftig, Chief Sales Officer, Chainbalance

Digital Fashion und algorithmische Innovation prägen immer stärker das Design von Kollektionen wie auch den Verkauf und den Wiederverkauf von Kleidung. Bei Gesprächen und in der Zusammenarbeit mit führenden Bekleidungsherstellern und Modehandelsplattformen wird deutlich, dass der Weg vom digitalen, virtuell verfügbaren und vermarkteten Modeprodukt (auch über NFTs) immer schneller auch zum auslieferbaren Produkt führt, das sehr viel differenzierter gesteuert seinen Weg zu den Kund:innen findet. Digitale und virtuelle Mode wird alltagstauglich. Vor allem im Modehandel prägt die algorithmische Innovation – der Einsatz von Advanced Analytics und KI – das maschinelle, computerbasierte Sehen und Erkennen und die automatisierte Generierung von Wissen um Renner und Penner, Virtual Try-ons und die Nutzung dieses Wissens in PLM-Systemen und Plattformen (von b2b bis zu social media) das Modegeschehen.

Prof. Dr. Ingo Rollwagen, Professor für General Management and Innovation in Knowledge-based and Creative Industries, AMD/Fachbereich Design der Hochschule Fresenius

Wir spüren aktuell das sich Kunden wieder Beratungsgesprächen und Inspiration wünschen. Je hochwertiger der Anlass aus Kundensicht ist, umso mehr Zeit nimmt er sich, um ins Geschäft zu gehen. Gleichzeitig stellen wir aber über unsere Online-Aktivitäten fest, dass die Kunden auf bekannte Artikel die keinen zu hohen Stellenwert haben, reagieren. Dies hat nichts mit dem Preis zu tun. Kunden wollen sich nicht auf dem Weg ins Geschäft machen, sondern dies über Onlineshops abwickeln. Wir gehen davon aus dass sich diese zwei Trends in Zukunft noch stärker entwickeln werden. Es bleibt spannend wie wir zukünftig unsere Sortimente kuratieren, um beiden Ansprüchen weiterhin gerecht zu werden. Wir sind gespannt, wie neue Daten moderieren und KI uns dabei unterstützen kann. Der Kunde erwartet, dass wir seinen Ansprüchen auf allen Kanälen gerecht werden, wenn er bei uns im Geschäft ist verlangt er das große Kino, wenn er online bestellt, die schnelle und bequeme Lieferung.

Markus Wahl, Geschäftsführer Männer-ModeHaus WAHL In dritter Generation im Familienunternehmen und Ausgezeichnet vom Deutschem Handelspreis 2021
Im Bild 2. von rechts

Kundenbindung und customer experience sind keine neuen Schlagwörter. Der Kunde erwartet online ein perfektes Shopping-Erlebnis. Die Maßnahmen zur Optimierung der Customer Journey variieren dabei stark. Hier das richtige Tool für die Zielgruppe und sein Business zu finden, ist die große Herausforderung. Es muss nicht immer die große Marketing Automation oder das Headless System sein. Manchmal ist es auch der großartige After-Sales Kundenservice am Telefon. Curated Shopping, Live-Shopping-Events, 3D Anproben, Beratungsgespräche per Video-Chat, Onsite Interaktionen des Kunden mit der Marke. Die Tool-Box ist groß und die Ansprüche der Kunden unterschiedlicher denn je. Dazu kommt die rasante Geschwindigkeit, mit der neue Trends im E-Commerce kommen und gehen. Know your customer und passe dich seinen/ihren Bedürfnissen an. Durch diese Entwicklung beschleunigt, werden KI unterstützte Systeme immer wichtiger und ein großer Treiber weiterer Innovationen sein.

Johannes Diehl - Head of E-Commerce, FRANK WALDER Frankenwälder E. Held GmbH & Co. KG
ChainBalance