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DIHK: Handelshemmnisse nehmen zu - Mehr Länder schotten sich ab

Von DPA

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Weltweite Handelshemmnisse machen deutschen Firmen nach einer Umfrage zunehmend zu schaffen. «Für die weltweit aktiven deutschen Unternehmen sind Einschränkungen im Warenverkehr Alltag», sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer am Freitag in Berlin. «Es droht, etwas ins Rutschen zu geraten. Denn immer mehr Staaten wollen sich abschotten.» Offene Märkte aber seien die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs.

Laut der Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) registrierten 40 Prozent der Unternehmen eine Zunahme an Handelshemmnissen in den vergangenen zwölf Monaten. Im Vorjahr waren es 31 Prozent. Dabei geht es um zusätzliche Zertifizierungen und Sicherheitsanforderungen, die Kosten und längere Lieferzeiten verursachten. Dies widerspreche den Regeln eines fairen Welthandels. Vor allem in Russland, dem Nahen Osten und Nordafrika sowie der Türkei berichteten die Unternehmen von solchen Hemmnissen.

Mit der Einführung von Importzöllen auf Stahl und Aluminium und der Ankündigung weiterer Zölle in den USA bestehe zudem die Gefahr einer Eskalation von handelsfeindlichen Maßnahmen weltweit. Die USA erheben seit Mitte März Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Die 28 EU-Staaten wurden davon zwar vorerst ausgenommen - ebenso wie Kanada, Mexiko, Australien und Argentinien. Die Ausnahme ist aber bis zum 1. Mai befristet. US-Präsident Donald Trump erwartet Entgegenkommen der Europäer an anderer Stelle. Auch zwischen den USA und China gibt es handelspolitische Spannnungen.

«Der Handelsstreit hat viele aufgeschreckt», sagte Schweitzer. Der außenwirtschaftliche Erfolg der deutschen Unternehmen ist kein Selbstläufer. «Er wird hart im betrieblichen Wettbewerb und am Zollhäuschen erkämpft.»

Generell aber blicken die Unternehmen laut der Umfrage optimistisch in die Zukunft. Die gute Weltkonjunktur und robust wachsende Regionen wie die Eurozone, Nordamerika und viele asiatische Staaten belebten den Welthandel. (dpa)

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