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Durchwachsene Quartalszahlen: VF senkt Umsatzprognose

Von Jan Schroder

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Auch im dritten Quartal 2015 litt der US-amerikanische Bekleidungskonzern VF Corporation unter negativen Währungseffekten. Der starke US-Dollar bremste das Wachstumstempo merklich. Weil außerdem die Nachfrage in einigen Sparten schwächelte, senkte der Konzern seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr.

Der Konzernumsatz belief sich im vergangenen Vierteljahr auf 3,6 Milliarden US-Dollar, also umgerechnet knapp 3,3 Milliarden Euro. Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau um drei Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate bei acht Prozent. Dass die Erlöse überhaupt stiegen, hatte der Konzern seiner Sparte Outdoor & Action Sports zu verdanken, in der Marken wie The North Face, Vans und Timberland geführt werden: Ihr Umsatz stieg um fünf Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 2,3 Milliarden US-Dollar.

Weniger gut sah es in den übrigen Segmenten aus. Im Bereich Jeanswear mit den Labels Wrangler und Lee stagnierten die Erlöse bei 748 Millionen US-Dollar. Währungsbereinigt wuchsen sie immerhin um vier Prozent. Die Sparte Imagewear, also Berufskleidung, verfehlte mit 292 Millionen US-Dollar das Vorjahresniveau knapp (währungsbereinigt +1 Prozent). Der Konzern machte dafür die rückläufige Nachfrage aus der Ölindustrie verantwortlich. VF zählt zu den führenden Anbietern von Sicherheitsbekleidung in dieser Branche. Im Bereich Sportswear sanken die Erlöse in absoluten Zahlen und währungsbereinigt um ein Prozent auf 162 Millionen US-Dollar, im Segment Contemporary Brands gingen sie sogar um 16 Prozent (währungsbereinigt -13 Prozent) auf 83 Millionen US-Dollar zurück.

Negative Währungseffekte ließen den Auslandsumsatz um fünf Prozent sinken

Wechselkursveränderungen belasteten die Umsatzentwicklung des Konzerns in wichtigen Auslandsmärkten. So sanken die internationalen Erlöse insgesamt um fünf Prozent, währungsbereinigt stiegen sie um neun Prozent. Besonders in Europa (-11 Prozent, währungsbereinigt +5 Prozent) machte sich der Kursverfall lokaler Währungen gegenüber dem US-Dollar bemerkbar. Der Anteil des Auslandsgeschäfts am gesamten Konzernumsatz sank daher von 41 Prozent im Vorjahresquartal auf 38 Prozent.

Auch beim Ergebnis bekam das Unternehmen die negativen Währungseffekte zu spüren: Der operative Gewinn stieg lediglich um zwei Prozent auf 643 Millionen US-Dollar, der Quartalsüberschuss sank aufgrund höherer Steuerbelastungen um zwei Prozent auf 460 Millionen US-Dollar (416 Millionen Euro).

Der Konzern sei auf dem besten Weg, „ein weiteres solides Geschäftsjahr“ zu erreichen, sagte CEO Eric Wiseman trotz der durchwachsenen Zahlen. Angesichts der Schwäche in einigen Segmenten und der währungsbedingten Einbußen korrigierte das Management allerdings seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr nach unten. Es wird nun ein Wachstum um drei Prozent (währungsbereinigt +7,5 Prozent) erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie soll ebenfalls um drei Prozent auf 3,18 US-Dollar steigen. Währungsbereinigt wäre das eine Verbesserung um 15 Prozent. Einschließlich der hohen Wertberichtigungen, die das Unternehmen im Vorjahr vornehmen musste, würde der ausgewiesene Gewinn pro Aktie dann um knapp 34 Prozent von 2,38 auf 3,18 US-Dollar springen.

Foto: The North Face

VF Corporation