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French Connection: Schwaches Großhandelsgeschäft sorgt für "enttäuschende" Halbjahreszahlen

Von Jan Schroder

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Probleme im Großhandel und in den USA haben den Umsatz des britischen Modeunternehmen French Connection Group plc. im ersten Halbjahr 2016/17 kräftig schrumpfen lassen. Immerhin konnte das Einzelhandelsgeschäft nach zahlreichen Ladenschließungen stabilisiert werden. Unter dem Strich standen trotzdem rote Zahlen.

Im Zeitraum von Februar bis Juli erwirtschaftete French Connection einen Umsatz in Höhe von 69,2 Millionen Britischen Pfund (80,3 Millionen Euro). Damit wurde der entsprechende Vorjahreswert (75,8 Millionen Britische Pfund) um 8,7 Prozent verfehlt. Recht stabil zeigte sich der eigene Einzelhandel. Obwohl im Rahmen des Sanierungsprogramms zahlreiche unprofitable Shops geschlossen worden waren, sanken die Retail-Erlöse lediglich um 2,3 Prozent auf 41,6 Millionen Britische Pfund. Deutlich positiv war der Trend sogar in den Läden in Großbritannien und Kontinentaleuropa: Sie konnten auf vergleichbarer Fläche ein Plus von 6,5 Prozent erzielen.

Weit weniger gut sah es im Großhandelsgeschäft aus. Dort sank der Umsatz um 16,9 Prozent auf 27,6 Millionen Britische Pfund. Die Handelspartner hätten aufgrund der enttäuschenden Performance der letztjährigen Frühjahrskollektion weniger geordert, erklärte das Unternehmen. Zudem habe die allgemeine Nachfrageflaute in den britischen Innenstädten und vor allem in US-amerikanischen Warenhäusern das Wholesale-Geschäft negativ beeinflusst. Die Lizenzeinnahmen sanken um 20,0 Prozent auf 2,4 Millionen Britische Pfund, wozu die Insolvenz des Lizenzpartners für Schuhe in den USA beitrug.

Wie im vergangenen Jahr belief sich der Verlust nach sechs Monaten auf 7,9 Millionen Pfund

Der Umsatzeinbruch im Großhandel wirkte sich positiv auf die Margen aus, weil so der Anteil des margenstarken eigenen Einzelhandels an den Gesamterlösen stieg. Durch die Schließung zahlreicher Läden wurden außerdem die Kosten gesenkt. Daher rutschte French Connection nicht tiefer in die Verlustzone. Der Nettofehlbetrag fiel mit 7,9 Millionen Britischen Pfund (9,2 Millionen Euro) genauso hoch aus wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

CEO und Chairman Stephen Marks nannte die vorgelegten Zahlen insgesamt „enttäuschend“. Die Fortschritte im eigenen Einzelhandel seien allerdings angesichts des schwierigen Marktumfeldes „besonders erfreulich“. Schwierigkeiten habe es in den Bereichen Großhandel und Lizenzen gegeben, räumte er ein. „Dort sehen wir aber seit kurzem erste Verbesserungen und erwarten eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte“, erklärte Marks. Das zweite Halbjahr habe „gut“ begonnen, entscheidend für das Ergebnis im Gesamtjahr werde aber erneut das Weihnachtsgeschäft sein.

Foto: French Connection
French Connection