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Gap: Jahresgewinn für 2014/15 entspricht den Erwartungen

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. hat im Geschäftsjahr 2014/15, das am 31. Januar endete, trotz eines Gewinnrückgangs die eigenen Erwartungen erfüllt. Das Nettoergebnis belief sich auf 1,26 Milliarden US-Dollar (1,13 Milliarden Euro) und verfehlte das Vorjahresniveau (1,28 Milliarden US-Dollar) damit trotz eines positiven Steuereffekts im vierten Quartal um 1,4 Prozent. Der Gewinn pro Aktie stieg aufgrund von Rückkäufen um fünf Prozent von 2,74 auf 2,87 US-Dollar und lag damit am oberen Ende des Prognosebereichs. Bereinigt um Wechselkursveränderung wäre der Gewinn pro Aktie nach Angaben des Unternehmens um zehn Prozent gestiegen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern allerdings aufgrund widriger Rahmenbedingungen mit einem niedrigeren Ergebnis.

Im Schlussquartal sank der operative Gewinn zwar von 522 auf 519 Millionen US-Dollar, der Nettogewinn wuchs allerdings aufgrund einer einmaligen Steuergutschrift um 3,9 Prozent auf 319 Millionen US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro Aktie stieg um zehn Prozent (währungsbereinigt +20 Prozent) auf 0,75 US-Dollar.

Seinen Jahresumsatz steigerte Gap um 1,7 Prozent auf 16,4 Milliarden US-Dollar. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um drei Prozent. Zu verdanken hatte der Konzern den Zuwachs seinem umsatzstärksten Konzept, der günstigen Marke Old Navy. Die konnte ihren Umsatz um 5,8 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar steigern. Die Edellinie Banana Republic erwirtschaftete rund 2,9 Milliarden US-Dollar, 1,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Probleme bereitete die Kernmarke Gap. Ihr Umsatz sank um 2,9 Prozent auf knapp 6,2 Milliarden US-Dollar. Auf den anhaltenden Abwärtstrend reagierte der Konzern inzwischen mit personellen Konsequenzen: Sowohl der Markenchef als auch Designerin Rebekka Bay mussten ihre Posten räumen.

Widrige Rahmenbedingungen: Für das laufende Jahr erwartet Gap einen Gewinnrückgang

Die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 fiel ausgesprochen vorsichtig aus: Die Konzernführung rechnet derzeit mit einem rückläufigen Ergebnis. Sie erwartet einen verwässerten Gewinn pro Aktie im Bereich von 2,75 bis 2,80 US-Dollar. Zur Begründung wurden ungünstige Währungseffekte aufgrund des starken US-Dollars und die negativen Auswirkungen der Arbeitskämpfe in den Häfen an der US-amerikanischen Westküste angeführt. Beide Faktoren würden den Gewinn pro Aktie voraussichtlich um insgesamt 0,29 US-Dollar drücken, erklärte das Unternehmen. Der Konzern legte zudem eine neues Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von einer Milliarde US-Dollar auf.

Der frischgebackene CEO Art Peck, der am 1. Februar die Nachfolge von Glenn Murphy angetreten hatte, kündigte an, dass der Konzern seine globale Wachstumsstrategie fortsetzen werde. Besonderen Wert will Gap dabei auf den Ausbau der digitalen Angebote legen – kein Wunder, war Peck doch für das Online-Geschäft und die Entwicklung von Innovationsstrategien zuständig gewesen, bevor er an die Konzernspitze befördert wurde. Außerdem versprach er Veränderungen im Sortiment der kriselnden Konzepte: Die angebotenen Produkte müssten künftig auch emotional wieder dem Markenimage entsprechen, erklärte er.

Foto: Old Navy
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