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Gap überrascht mit Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft

Von Jan Schroder

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Gute Nachrichten vom US-amerikanischen Bekleidungskonzern Gap Inc.: Dank einer kräftigen Umsatzverbesserung im Dezember hat der US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. das Weihnachtsgeschäft mit überraschend starken Zahlen abgeschlossen. Damit dürfte das Unternehmen auch seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr übertreffen.

In einer Mitteilung verkündete der Konzern in der vergangenen Woche, dass die Erlöse im Zeitraum von Anfang November bis Ende Dezember das entsprechende Vorjahresniveau um ein Prozent übertroffen haben. Auf vergleichbarer Fläche stieg der Umsatz sogar um zwei Prozent. Damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Im November hatte das Unternehmen nicht zuletzt aufgrund der Folgen des Brandes in einem wichtigen Logistikzentrum noch einen Umsatzrückgang um 2,5 Prozent (flächenbereinigt -1 Prozent) hinnehmen müssen.

Doch im Dezember nahmen die Geschäfte mächtig Fahrt auf: Der Konzern steigerte seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,0 Prozent (flächenbereinigt +4 Prozent) auf 2,07 Milliarden US-Dollar (1,97 Milliarden Euro). Damit konnte er die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen und zählte zu den wenigen Gewinnern im US-amerikanischen Modehandel während der Vorweihnachtszeit. Ein kräftiger Kurssprung der Aktie war die Folge.

Die Marke Gap konnte im Dezember erstmals seit langer Zeit wieder ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum erzielen

Zum Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche trugen im vergangenen Monat zwei der drei Hauptmarken bei. Das günstige Label Old Navy, die seit Jahren konzernweit überdurchschnittliche Zahlen liefert, legte um sieben Prozent zu. Überraschend war aber vor allem, dass die Marke Gap ihre Erlöse flächenbereinigt um ein Prozent verbessern konnte. Das Freizeitmodelabel hatte zuvor eine lange Durststrecke mit rückläufigen Umsätzen durchmachen müssen. Personelle Veränderungen und eine Neuausrichtung des Sortiments, die der Konzern angesichts der Talfahrt durchgeführt hatte, scheinen mittlerweile erste Früchte zu tragen. Die Frage ist, wie nachhaltig die gerade zurückgewonnene Attraktivität bei den Kunden sein wird. Die hatten sich offenbar von der aktuellen Wintermode überzeugen lassen, nun muss Gap auch wieder in den wärmeren Monaten punkten.

Sorgenkind bleibt das edle Label Banana Republic. Dessen Umsätze sanken flächenbereinigt auch im Dezember weiter in beunruhigendem Maße: Das Vorjahresniveau wurde um zwölf Prozent verfehlt. Hier haben die eingeleiteten Reformen noch keine Trendwende bewirkt.

Der Konzern rechnet nun mit einem höheren Jahresgewinn

Die scheidende Finanzchefin Sabrina Simmons freute sich angesichts der insgesamt überraschend starken Zahlen über den „gesteigerten Schwung in der Festtagssaison“ und die „positive Kundenresonanz“ auf die Angebote von Old Navy und Gap. So konnte sie auch gute Nachrichten für das Konzernergebnis verkünden: „Aufgrund dieser Resultate gehen wir nun davon aus, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie für das laufende Geschäftsjahr etwas höher aus ausfallen wird, als wir in unserer revidierten Prognose erwartet hatten“, sagte Simmons. Die Obergrenze des bisherigen Zielkorridors hatte bei 1,92 US-Dollar gelegen.

Foto: Gap

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