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Geox kann Neunmonatsgewinn nahezu vervierfachen

Von Jan Schroder

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Der italienische Schuhanbieter Geox SpA hat im laufenden Geschäftsjahr klare Fortschritte gemacht: In den ersten neun Monaten konnte das Unternehmen aus der norditalienischen Kleinstadt Biadene di Montebelluna Umsatz und Ergebnis verbessern.

Der Umsatz lag nach neun Monaten bei 708,9 Millionen Euro und damit um 6,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. In Italien stiegen die Erlöse um 5,4 Prozent auf 238,1 Millionen Euro, im restlichen Europa um 3,0 Prozent auf 303,5 Millionen Euro. In den außereuropäischen Märkten profitierte das Unternehmen von Wechselkursveränderungen. So stieg der Umsatz in Nordamerika um 13,9 Prozent (währungsbereinigt +1,7 Prozent) auf 46,1 Millionen Euro und im Rest der Welt um 12,9 Prozent (währungsbereinigt +5,6 Prozent) auf 121,1 Millionen Euro. Im Kerngeschäfts mit Schuhen, mit dem Geox rund neunzig Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, stiegen die Erlöse um 9,3 Prozent auf 639,6 Prozent. Damit konnte die geringere Nachfrage nach Bekleidung (-16,6 Prozent, 69,3 Millionen Euro) mehr als ausgeglichen werden.

Positiv entwickelten sich die Erlöse im Großhandelsgeschäft (+7,1 Prozent, 310,8 Millionen Euro) und in den eigenen Monobrandstores (+9,5 Prozent, 276,6 Millionen Euro). Die von Franchisepartnern geführten Läden setzten 121,5 Millionen Euro um, 3,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Allerdings waren zahlreiche unprofitable Partnergeschäfte im Laufe des Jahres geschlossen oder in Eigenregie übernommen worden.

Den Gewinnsprung wertet das Unternehmen als Bestätigung seiner Restrukturierungsmaßnahmen

Das Ergebnis wurde nicht zuletzt aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen deutlich verbessert: Gezielte Veränderungen bei Produktmix, den Vertriebskanälen und der Preispolitik ließen die Bruttomarge von 47,4 auf 50,0 Prozent steigen. Trotz höherer Ausgaben im Rahmen der Restrukturierung und der Stärkung des eigenen Einzelhandels wurde der operative Gewinn (EBIT) nahezu verdoppelt: Er stieg um 99,8 Prozent auf 31,2 Millionen Euro. Der Nettoüberschuss fiel aufgrund niedrigerer Steuersätze sogar fast viermal so hoch aus wie in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. Er sprang von 4,5 auf 17,1 Millionen Euro.

Angesichts der vorgelegten Zahlen und solider Umsatzzuwächse in wichtigen Märkten wie Italien, Frankreich und Spanien geht die Unternehmensleitung trotz politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten in Osteuropa, Griechenland, China und Thailand davon aus, die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr erreichen zu können. „Die Strategie scheint zu stimmen“, erklärte das Unternehmen. Aufgrund des Reformpakets, das unter anderem die gezielte Verkleinerung des Filialnetzes und effizienzsteigernde Maßnahmen umfasst, sei die Bruttomarge gestiegen und auch die operative Profitabilität „auf dem richtigen Weg“.

Seine mittelfristige Strategie will Geox im kommenden Februar vorstellen: Dann werden die Leitlinien für die Jahre 2016 bis 2018 präsentiert. Neben weiteren Rationalisierungsmaßnahmen und Produktinnovationen wird auch die gezielte Expansion im Dollarraum angestrebt.

Foto: Geox
Geox