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Handel fordert weiteren Abbau der kalten Progression

Von Reinhold Koehler

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Die Bundesregierung will die sogenannte kalte Progression, die Steuermehrbelastung, die dann eintritt, wenn die Tarifeckwerte nicht an die durchschnittliche Einkommensentwicklung angepasst werden, eindämmen. Dies freut vor allem auch die Einzelhändler, die sich von den positiven Auswirkungen auf die Einkommen der Verbraucher gute Geschäfte erwarten.

„Die Abschwächung der kalten Progression sorgt für ein Stück mehr Steuergerechtigkeit und hilft sicherlich auch dem Konsum“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Die Entlastungswirkung für den einzelnen bleibe allerdings gering. Wegen des Effekts der kalten Progression führten Lohnerhöhungen, die lediglich dem Ausgleich der Inflation dienten, oft zu einer höheren Durchschnittssteuerbelastung, ohne dass sich die wirtschaftliche Situation des Arbeitnehmers verbessere. Im Grunde genommen, handele es sich dabei sogar um eine versteckte Steuererhöhung, so Genth.

Die aktuell angestrebten Verbesserungen gehen dem HDE nicht weit genug. Er mahnt vielmehr eine Fortschreibung des Ausstieges aus der kalten Progression an. „Die Politik muss dafür sorgen, dass der ungerechte Steuereffekt auch künftig vermieden wird“, so Genth weiter. Auch dürfe die Reform der kalten Progression nicht auf Kosten notwendiger Veränderungen im Bereich der Unternehmenssteuern gehen. Im Vordergrund stehe dabei die den Einzelhandel benachteiligende Hinzurechnung von Mieten und Pachten bei der Gewerbesteuer.

Foto: Bernd Kasper / pixelio.de

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