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Kate Spade: Gewinneinbruch im ersten Quartal

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Modekonzern Kate Spade & Company hat am Dienstag ernüchternde Zahlen für das erste Quartal 2017 vorgelegt. Der Umsatz verfehlte das Vorjahresniveau, der Nettogewinn schrumpfte um fast neunzig Prozent. Zum möglichen Verkauf des Unternehmens an den Konkurrenten Coach gab es indessen nichts Neues.

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres erzielte Kate Spade einen Umsatz in Höhe von 271,2 Millionen US-Dollar. Verglichen mit dem Vorjahresquartal bedeutete das einen Rückgang um 1,2 Prozent. In Nordamerika sanken die Erlöse der Marke dabei um 0,6 Prozent auf 217 Millionen US-Dollar, im internationalen Geschäft erreichten sie mit 49 Millionen US-Dollar das Vorjahresniveau.

Der Quartalsüberschuss sank um 88 Prozent

Schwach entwickelte sich der eigene Einzelhandel: Dort ging der Umsatz auf vergleichbarer Fläche um 2,4 Prozent zurück. Während das Online-Geschäft zweistellig zulegte, fielen die Zahlen in den stationären Boutiquen unbefriedigend aus (flächenbereinigt -8,1 Prozent). Die Konzernsparte Adelington Design Group musste einen Umsatzrückgang um 29,3 Prozent auf fünf Millionen US-Dollar hinnehmen.

Obwohl die Bruttomarge aufgrund von effizienzsteigernden Maßnahmen und eingeschränkten Rabattaktionen verbessert wurde, brach der Quartalsüberschuss ein. Schuld waren höhere Vetriebs- und Verwaltungskosten, aber auch Sondereffekte. So belasteten Wertberichtigungen im stationären Einzelhandel im Volumen von sieben Millionen US-Dollar und Kosten im Rahmen der Suche nach „strategischen Alternativen“ – also einem Übernahmeinteressenten – in Höhe von zwei Millionen US-Dollar das Ergebnis. Der operative Gewinn sank daher um 61,1 Prozent auf 6,9 Millionen US-Dollar. Der Quartalsüberschuss fiel sogar um 88,3 Prozent auf 1,4 Millionen US-Dollar und verfehlte damit die Erwartungen.

Für den möglichen Verkauf des Unternehmens gibt es noch keinen konkreten Zeitplan

Eine Hängepartie bleibt der geplante Verkauf des Unternehmens. Im Februar hatte Kate Spade mit der Suche nach „strategische Alternativen“ begonnen, Presseberichten zufolge hatten sich mehrere Unternehmen an einer Übernahme interessiert gezeigt. Als aussichtsreichster Kandidat galt zuletzt der US-amerikanische Lederwarenspezialist Coach. Zu einer Einigung kam es bisher jedoch nicht.

Das Management von Kate Spade mochte diesbezüglich auch am Dienstag keine konkreten Aussagen machen. Das Führungsteam könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt „keinen definitiven Zeitplan für den Abschluss des Prozesses“ vorlegen, teilte das Unternehmen mit. Überhaupt sei nicht absehbar, ob die Bemühungen „zu einer Transaktion oder sonstigen strategischen Alternativen“ führen würden. Angesichts der unsicheren Zukunft verzichtete das Management auf jegliche Prognosen für das laufende Geschäftsjahr.

Kate Spade: 1. Quartal 2017
Umsatz 271,2 Millionen $
Nettogewinn 1,4 Millionen $

Foto: Kate Spade
Coach
Kate Spade