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Kate Spade sucht nach potenziellem Käufer

Von Simone Preuss

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Das US-Modeunternehmen Kate Spade soll sich derzeit nach einem potenziellen Käufer umsehen. Nachdem das Wall Street Journal (WSJ) die Nachricht am Mittwoch bekanntgab, legte die Aktie des Handtaschen- und Accessoires-Labels um 23,1 Prozent zu und erzielte einen Preis von 17,86 US-Dollar.

Die Modemarke soll laut WSJ bereits eine Investmentbank beauftragt und potenzielle Käufer kontaktiert haben, darunter auch Konkurrenten. Offiziell bestätigte das Unternehmen dies jedoch nicht. "Wir geben zu Gerüchten und Spekulationen grundsätzlich keinen Kommentar ab", sagte Kommunikationschefin Emily Garbaccio in einem Email.

Der Verkaufsdruck soll laut WWD vom New Yorker Hedgefonds und Investor Caerus Investors ausgehen, da Ward Davis und Brian Agnew bereits im November einen entsprechenden Brief an Kate Spade-Präsidentin Nancy Karch geschickt hatte. In diesem gaben sie ihre Bedenken über die Zukunft von Kate Spade zum Ausdruck, da das Unternehmen sich derzeit anstrengen muss, um mit der Konkurrenz mitzuhalten. Zudem hat sich ein Rückgang des Interesses an der Marke auf den Aktienkurs ausgewirkt, der in den letzten 12 Monaten um 21 Prozent gefallen ist. Caerus Investors ist der Ansicht, dass ein Verkauf die beste Möglichkeit sei, die Zukunft des Unternehmens zu sichern und den Aktienkurs zu steigern.

"Wir glauben, dass Kate Spade ein ausgezeichneter Übernahmekandidat für ein strategisches Unternehmen im Lifestyle- und Accessoires-Bereich wäre", heißt es in dem Brief, der betont, dass Caerus Investors "fest davon überzeugt ist, dass ein strategischer Akteur der Branche bereit wäre, eine beträchtliche Summe zu zahlen, um dieses Wachstumsgeschäft seinem Portfolio hinzuzufügen".

Kate Spade wurde 2006 von Liz Claiborne für 124 Millionen US-Dollar erworben. Caerus Investors investierte zuerst im Jahr 2009 in Kate Spade und drängte bereits zu dem Zeitpunkt auf eine Teilung des Mutterunternehmens, was 2013 geschah und Kate Spate nach einem Verkauf im Jahr 2014 für 225 Millionen US-Dollar zum eigenständigen Unternehmen machte.

Jetzt strebt es Einzelhandelsumsätze von 4 Milliarden US-Dollar und plant, durch Expansion und die Ausweitung seiner Produktkategorien zu wachsen. Zudem hofft Kate Spade - wie viele andere Marken im erschwinglichen Luxusbereich - mehr Ware zum vollen Preis zu verkaufen, aber das könnte sich angesichts der allseits beliebten Rabatte als schwierig erweisen.

Auch wenn noch keine potenziellen Käufer genannt wurden, gibt es bereits Spekulationen, dass das US-Modeunternehmen Coach in Frage kommen könnte, da Coach-Geschäftsführer Victor Luis bereits sein Interesse an Marken oder Firmen bekannt gegeben hat, die Abwicklung und Lieferkette unterstützen können. Laut Branchenexperten könnte auch das US-Label Michael Kors ein starker Interessent sein. Kate Spade hat derzeit einen Marktwert von 2,3 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro) und betreibt 175 Geschäfte in Nordamerika und 93 Filialen im Ausland.

Foto: Kate Spade Facebook
Kate Spade