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Laurèl: Halbjahresumsatz sinkt um elf Prozent

Von Jan Schroder

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Anders als im Vorjahr hat das Modehaus Laurèl in der ersten Jahreshälfte schwarze Zahlen geschrieben. Das lag allerdings nur an hohen Sondereinnahmen durch den Verkauf der Markenrechte in China. Der Umsatz des kriselnden Unternehmens ging erwartungsgemäß deutlich zurück.

Wie Laurèl am Freitag mitteilte, belief sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015/16, die am 31. Oktober endeten, auf 19,3 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Rückgang um knapp elf Prozent. Während die Einzelhandelserlöse mit 4,8 Millionen Euro stabil blieben, sank der Großhandelsumsatz von 16,9 auf 14,5 Millionen Euro. „Hier reduzierten Russland und die anderen GUS-Staaten ihre Vororder für Herbst/Winter 2015/2016 gegenüber dem Vorjahr um rund 40 Prozent, was nur teilweise durch Zuwächse in anderen Märkten kompensiert werden konnte“, erklärte das Unternehmen.

Auch der Betriebsgewinn verfehlte das Vorjahresniveau: Der Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 0,1 auf 0,6 Millionen Euro. Dass unter dem Strich kein Verlust stand, verdankte das Modehaus dem Verkauf seiner Markenrechte in China . Aufgrund dessen konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr Sondereinnahmen in Höhe von 6,3 Millionen Euro verbuchen und so einen Nettogewinn in Höhe von 4,5 Millionen Euro ausweisen. Im vergangenen Jahr, als keine positiven Sondereffekte erzielt wurden, hatte der Halbjahresverlust bei 1,2 Millionen Euro gelegen.

Aufgrund der hohen Einnahmen aus dem Verkauf der Markenrechte in China rechnet Laurèl mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1,3 Millionen Euro

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet das Management nun einen Umsatz in Höhe von 37,4 Millionen Euro, also rund acht Prozent weniger als im Vorjahr (40,8 Millionen Euro). „Darin werden sich insbesondere der erstmalige Full-Year-Effekt aus der Russlandkrise, rückläufige Auftragseingänge in China durch die Eintrübung der dortigen Konsumaussichten sowie die bereits erfolgten Schließungen im Retail-Bereich widerspiegeln“, erläuterte das Unternehmen. Angesichts der hohen Sondereinnahmen und Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten rechnet Laurèl mit einem Jahresgewinn nach Steuern in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Hoffnungen setzt man in Aschheim nun unter anderem auf bessere Geschäfte in Asien und frisches Geld. Der Käufer der chinesischen Markenrechte, ein in Hongkong beheimatetes Unternehmen, plane „bereits ab 2016 eine Expansion von bis zu 200 Shops in zwei Jahren“, erklärte das Modehaus. Dadurch werde „die Sichtbarkeit der Marke ‚Laurèl’ in ganz Asien signifikant steigen“. Zudem verlaufe die Suche nach einem strategischen Investor weiterhin „plangemäß“.

Foto: Laurèl

Laurel