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Levi Strauss: Starker Dollar drückt Umsatz im dritten Quartal

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Levi Strauss & Co. hat im dritten Quartal gute Geschäfte gemacht. An den Umsatzzahlen, die das Unternehmen am Dienstagabend veröffentlichte, ist das nicht unbedingt ablesbar: Der starke Dollarkurs belastete die Resultate im Quartal, das am 30. August endete, merklich. Allerdings konnte das Ergebnis deutlich verbessert werden. Neben Währungseffekten machten sich hier erste positive Auswirkungen der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen bemerkbar.

Die ausgewiesenen Umsatzzahlen fielen nicht gerade erbaulich aus: Die Erlöse schrumpften gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Prozent auf 1,14 Milliarden US-Dollar, umgerechnet also knapp 1,00 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sah das Bild aber deutlich freundlicher aus: Währungsbereinigt stieg der Umsatz um sieben Prozent.

Zulegen konnte der Konzern dabei sowohl in der Heimat als auch im Ausland. In der Region Americas stiegen die Erlöse um zwei Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 713 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen machte dafür insbesondere Zuwächse im Großhandelsgeschäft verantwortlich: Neu eingeführte Produkte, namentlich in der Damenjeanskollektion der Marke Levi’s, hätten sich großer Nachfrage erfreut.

Im Ausland machte die Abwertung wichtiger Lokalwährungen gegenüber dem US-Dollar die Zuwächse zunichte. In Europa sank der Umsatz um zehn Prozent auf 258 Millionen US-Dollar. Währungsbereinigt wäre er allerdings um zwölf Prozent gewachsen. Auch in Asien machten sich negative Wechselkurseffekte bemerkbar. Mit 170 Millionen US-Dollar verfehlten die Erlöse dort das Vorjahresniveau knapp, währungsbereinigt stiegen sie um neun Prozent.

Seinen Quartalsüberschuss konnte Levi Strauss um fast 15 Prozent steigern

Beim Ergebnis profitierte Levi Strauss von den Währungsveränderungen, da die Material- und Produktionskosten sanken. Die Bruttomarge stieg daher und aufgrund von Effizienzverbesserungen in der Lieferkette gegenüber dem Vorjahresquartal von 48,7 auf 50,2 Prozent. Das Betriebsergebnis wuchs um 9,2 Prozent auf 114,8 Millionen US-Dollar, der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss wurde wegen geringerer Zinsbelastungen sogar um 14,9 Prozent auf 58,2 Millionen US-Dollar verbessert.

„Im dritten Quartal waren vor allem die Reaktionen auf unsere neu entwickelten Produkte und die anhaltende Stärke unseres internationalen Retail-Geschäfts ermutigend“, sagte CEO Chip Bergh. Er rechne für das vierte Quartal zwar mit weiterhin „herausfordernden Bedingungen“ im Einzelhandel, sei aber zuversichtlich, „dass wir in der Lage sein werden, im gesamten Geschäftsjahr unseren Umsatz und das um Restrukturierungskosten bereinigten Betriebsergebnis währungsbereinigt zu steigern“, so Bergh.

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