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Ludwig Beck: Wormland-Übernahme lässt Umsatz und Verlust im ersten Quartal steigen

Von Jan Schroder

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Der Münchener Einzelhändler Ludwig Beck AG hat das erste Quartal 2016 mit einem deutlichen Umsatzzuwachs abgeschlossen. Allerdings fiel auch der Verlust höher aus als im Vorjahreszeitraum. Für beide Entwicklungen war die Übernahme des Herrenmodehändlers Wormland verantwortlich. Den hatte Ludwig Beck im vergangenen Mai gekauft und damit sein Geschäftsfeld kräftig erweitert: Durch die Übernahme der 15 Wormland-Häuser wurde das Traditionsunternehmen, das seinen Umsatz zuvor größtenteils im Stammhaus am Münchener Marienplatz erwirtschaftet hatte, zum bundesweit agierenden Herrenmodehändler.

Aufgrund des Beitrags von Wormland stieg der Nettoumsatz von 18,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 31,4 Millionen Euro (+72 Prozent). Das traditionelle Kerngeschäft musste einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen und kam auf 17,7 Millionen Euro, der Neuzugang Wormland steuerte 13,7 Millionen Euro bei. „Auf vergleichbarer Fläche konnte sich Ludwig Beck unter schwierigen Bedingungen gut behaupten“, erklärte das Unternehmen. Wie die gesamte Bekleidungsbranche hatten auch die Münchener unter widrigen Wetterbedingungen zu leiden: Waren die Temperaturen im Winter noch zu mild gewesen, sorgte der ungewöhnlich kalte März dafür, dass sich auch Frühjahrsmode nicht wie gewünscht verkaufte.

Ergebnis "im Plankorridor": Der Vorstand bestätigte die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr

Das neue Segment Wormland beflügelte den Umsatz, belastete aber das Ergebnis. Es war mit einem operativen Verlust in Höhe von 2,4 Millionen Euro dafür verantwortlich, dass der Konzern tiefer in die roten Zahlen rutschte. Im Vorjahr hatte der Nettoverlust im ersten Quartal lediglich bei 0,1 Millionen Euro gelegen, nun belief er sich auf 2,5 Millionen Euro. Neben Rabattaktionen, um liegengebliebene Winterware an die Kunden zu bringen, hatte „der fortgesetzte Abverkauf von Altware zur Bereinigung der Warenbestände im Wormland-Segment“ die Margen gedrückt.

Noch sind die Maßnahmen zur Eingliederung des Neuzugangs nicht abgeschlossen. „Das Jahr 2016 steht für den Ludwig-Beck-Konzern ganz im Zeichen der Integration und Konsolidierung von Wormland“, teilte das Unternehmen mit. „Das Ziel ist, Wormland auf dem Markt der anspruchsvollen Herrenmode zur alten Stärke zurückzuführen“, erklärte Finanzvorstand Dieter Münch. Derzeit geht das Management davon aus, dass die Wormland-Häuser mittelfristig „die angestrebten Wachstumsziele erreichen werden“.

Trotz des durchwachsenen Auftaktquartals und „anhaltender Herausforderungen“ aufgrund der insgesamt schwierigen Lage des innerstädtischen Einzelhandels, wachsender Konkurrenz durch Online-Anbieter und die Integration von Wormland hielt das Unternehmen an seinen Jahresprognosen fest. Das Ergebnis habe in den ersten drei Monaten „in dem vom Management vorgezeichneten Plankorridor“ gelegen, erklärte der Konzern. So erwartet der Vorstand für 2016 auch weiterhin „auf Konzernebene einen Warenumsatz zwischen 180 und 190 Millionen Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen acht und neun Millionen Euro“.

Foto: Ludwig Beck AG

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