• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • LVMH: Halbjahresumsatz steigt um 19 Prozent

LVMH: Halbjahresumsatz steigt um 19 Prozent

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Auch wenn die Rahmenbedingungen in wichtigen Märkten weiterhin schwierig sind, scheint sich die Luxusgüterbranche allmählich zu erholen. Einen Tag nachdem der Konkurrent Kering überraschend gute Resultate veröffentlicht hatte, konnte am Dienstag auch der französische Konzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) mit erfreulichen Halbjahreszahlen aufwarten. Der weltgrößte Anbieter von Luxusgütern profitierte ebenfalls von einem merklichen Aufschwung im zweiten Quartal.

Konzernchef Bernard Arnault wertete die „exzellenten Resultate“ als Bestätigung für die Strategie der Unternehmensgruppe. Beim Umsatz profitierten die Franzosen aber auch vom Kursverfall des Euro: Die Erlöse beliefen sich in den ersten sechs Monaten auf 16,7 Milliarden Euro, was eine Steigerung um beachtliche 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen in der Konzernstruktur, wuchsen sie lediglich um sechs Prozent. Im zweiten Quartal erlebte der Konzern einen deutlichen Aufwärtstrend: Der Umsatz stieg um 23 Prozent, nachdem er im ersten Vierteljahr lediglich um knapp 16 Prozent gewachsen war. Vor allem in Europa und den USA konnte LVMH deutliche Zuwächse verbuchen.

Zum Umsatzplus trugen im ersten Halbjahr sämtliche Segmente bei. Aufgrund von Währungseffekten verbuchten alle Bereiche zweistellige Zuwachsraten. In der Sparte Mode und Lederwaren stieg der Umsatz um 18 Prozent (organisch +5 Prozent) auf 5,9 Milliarden Euro. Die Kernmarke Louis Vuitton konnte dabei ebenso zulegen wie die Modelabels Fendi, Céline, Givenchy und Kenzo. Bei Marc Jacobs und Donna Karan sei die „Neupositionierung der Kollektionen“ fortgesetzt worden, teilte der Konzern mit.

Der schwache Euro trug maßgeblich zum kräftigen Wachstum bei

Im Einzelhandelssegment mit den Konzepten Sephora und DFS wuchsen die Erlöse um 21 Prozent (organisch +5 Prozent) auf 5,3 Milliarden Euro, die Sparte Parfüm und Kosmetik legte um 17 Prozent (organisch +6 Prozent) auf 2,2 Milliarden Euro zu, und der Umsatz mit Uhren und Schmuck verbesserte sich um 23 Prozent (organisch +10 Prozent) auf 1,6 Milliarden Euro. Die Erlöse mit Wein und Spirituosen stiegen um 15 Prozent (organisch +2 Prozent) auf 1,9 Milliarden Euro. Zwar schrumpfte die Nachfrage nach Cognac in China erneut, Zuwächse in den USA, Europa und Japan konnten den Rückgang aber kompensieren.

Die positive Umsatzentwicklung schlug sich auch im Ergebnis nieder. Der um einmalige Restrukturierungskosten bereinigte Betriebsgewinn aus fortgeführten Geschäften stieg um 15 Prozent auf 2,96 Milliarden Euro. Auch hier waren allerdings günstige Währungseffekte entscheidend für die Höhe der Wachstumsrate. Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Überschuss in Höhe von 1,58 Milliarden Euro. Aufgrund höherer Finanzausgaben und Steuern wurde das Vorjahresniveau lediglich um sieben Prozent übertroffen.

Angesichts des Aufwärtstrends in den vergangenen Monaten blickt das Unternehmen vorsichtig optimistisch in die zweite Jahreshälfte: „Trotz unsicherer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und Wechselkursentwicklungen wird LVMH seine Marktanteile dank zahlreicher Produktneuheiten in diesem Jahr und der Expansion in vielversprechenden Märkten weiter ausbauen“, erklärte der Konzern.

Foto: Louis Vuitton
Luxus
LVMH