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Modebranche erwartet eine Milliarde Euro Umsatzplus pro Jahr

Von Reinhold Koehler

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Deutschland scheint doch noch ein Modeland zu werden. Geht es nach den Branchenverbänden IFH, KPMG und BTE, sollen deutsche Verbraucher in den kommenden Jahren stetig mehr für Mode ausgeben. Man gehe davon aus, dass das Marktvolumen für Bekleidung, Schuhe und Accessoires von 54,1 Milliarden Euro in 2014 auf 63,7 Milliarden Euro im Jahr 2025 wachsen werde, so die Experten. Das entspräche einem Umsatzvolumen von einer Milliarde Euro jährlich, die der deutsche Modehandel mehr umsetzen müsste.

Geht es nach der Marktstudie der Verbände, wird der mittelständische Fachhandel bis 2025 zwar Marktanteile – vor allem an Vertikale und Online-Anbieter – verlieren, bleibt aber nach wie vor ein ganz wichtiger Vertriebskanal für Bekleidung und Schuhe. Dies liege u.a. daran, dass – nach Meinung von immerhin 75 Prozent der befragten Handelsunternehmen – Cross-Channel-Strategien auch im stationären mittelständischen Fachhandel Einzug halten dürften, so beispielsweise über künftige Möglichkeiten der digitalen Regalverlängerung zur Optimierung der Warenpräsenz am POS. Klar sei jedoch, dass der mittelständische Multilabel-Fachhandel seine derzeitigen Stärken weiter pflegen und ausbauen müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zentrale Bausteine lägen einerseits in der persönlichen Beratung durch gut geschulte und motivierte Mitarbeiter, andererseits in einem individuellen Marktauftritt, der sich von der Darstellung insbesondere vertikaler Monolabel-Formate deutlich abheben sollte, so die Expertenmeinung.

Mehr Verdrängung erwartet

Die Branche erwartet zudem, dass sich der Wettbewerb in allen Preislagen verschärfen wird, und zwar im vertikalen wie auch im nicht-vertikalen Fashion-Markt. So soll der Online-Handel seinen Marktanteil von derzeit etwa 20 Prozent auf 36 Prozent im Jahr 2025 ausbauen. Darin sind die Online-Umsätze des stationären Handels (Multichannel) genauso enthalten wie die Internet-Pure Player, deren Anteil im Fashionmarkt in diesem Zeitraum wohl auf elf Prozent steigen wird. Die Anteile des größeren und kleineren Fachhandels, der Versandhäuser und der Lebensmittelketten, die bekanntlich ebenfalls Mode und Schuhe im Sortiment führen, dürften dagegen zurückgehen.

Vor besonderen Herausforderungen stehe, so die Verfasser der Studie, der kleinbetriebliche Fachhandel, der bis 2025 weiter Marktanteile abgeben müsse. „Obgleich weiterhin einige Mittelzentren „die Stadt prägende Einzelhändler“ verlieren werden: Zu einer breiten Verödung der Innenstädte werde es nicht kommen, wenn die Mehrheit der Handelsunternehmen die anstehenden Herausforderungen aktiv angehe und die notwendigen Veränderungen in Richtung Profilierung, Prozessoptimierung und Online-Offline-Vernetzung vorantreibe“, so die Einschätzung der Experten.

Foto: H&M

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