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Modeindustrie sieht sich bei Coronahilfen benachteiligt

Von DPA

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Die Textil- und Modeindustrie sieht sich bei den staatlichen Coronahilfen benachteiligt und warnt vor einer Pleitewelle. Die Branche forderte die Bundesregierung am Mittwoch eindringlich auf, Herstellern und Einzelhändlern im gleichen Umfang den Wertverlust von saisonaler Ware als erstattungsfähige Kosten zu ermöglichen. Bisher sei dies nur für den Handel vorgesehen.

Die Bundesregierung hatte Nachbesserungen bei der Überbrückungshilfe III angekündigt und damit auch auf scharfe Kritik aus der Wirtschaft reagiert.

Der weit überwiegende Teil der Kollektionen der deutschen Mode- und Schuhindustrie werde im stationären Handel verkauft, erklärte Ingeborg Neumann, Präsidentin des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie. Die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar sei für die mittelständischen Textilhersteller nicht mehr zu schultern. Viele Unternehmen stünden vor dem Aus.

Der Winterlockdown betreffe die Modehersteller noch viel härter als der Frühjahrs-Lockdown, der bis zu 45 Prozent Umsatzeinbrüche zur Folge gehabt habe. Die Finanzdecke sei im Laufe des Jahres für viele Hersteller immer dünner geworden, die Rücklagen seien aufgebraucht. In vielen Ländern Europas, wichtige Absatzmärkte für die Hersteller, seien die Geschäfte auch geschlossen. "Es fehlen die Anlässe, einen neuen Ski-Anzug oder ein neues Kleid im Lockdown zu kaufen. Auch das Online-Geschäft gleicht die Verluste bei Bekleidung und Schuhen nicht einmal im Ansatz aus." Außerdem gingen die Bestellungen des Handels, der keine Ware im Laden verkaufen dürfe, von Monat zu Monat zurück. (dpa)

Foto: Vincenzo Pinto/AFP

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