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Modekonzern Gerry Weber zieht Bilanz

Von DPA

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Der angeschlagene Modekonzern Gerry Weber muss den Gürtel in diesem Jahr noch einmal enger schnallen. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das westfälische Unternehmen angesichts weiterer Filialschließungen und des nach wie vor schwierigen Marktumfeldes mit einem weiteren Umsatzrückgang um bis zu vier Prozent, wie Vorstandschef Ralf Weber am Donnerstag berichtete.

Der Modekonzern hatte angesichts schwacher Umsätze und wegbrechender Gewinne vor einem Jahr angekündigt, jede zehnte Stelle zu streichen und mehr als 100 Filialen zu schließen. Rund drei Viertel der Schließungen seien bereits erfolgt, der Rest werde bis Mitte dieses Jahres folgen, betonte das Unternehmen. "Die Einschnitte sind hart, unsere Finanzlage aber versetzt uns in die Lage, alles umzusetzen", sagte der Vorstandschef. Das Management habe außerdem weitere 50 Filialen auf eine Beobachtungs-Liste gesetzt.

Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 war der Konzernumsatz bereits um 2,2 Prozent auf gut 900 Millionen Euro zurückgegangen. Der Gewinn des Konzerns brach von 52,2 Millionen auf 0,5 Millionen Euro ein. Ein Grund dafür waren Sonderbelastungen für den Konzernumbau in Höhe von 31,2 Millionen Euro.

Die Rückgänge beim Umsatz wären noch stärker ausgefallen, hätte nicht die seit 2015 zum Konzern zählende Tochter Hallhuber mit einem zweistelligen Umsatzplus einen Teil der Einbußen in anderen Konzernbereichen wettgemacht. "Dieses Jahr wird nicht einfacher, aber wir liegen bei der Neuausrichtung auf Kurs und machen gute Fortschritte", sagte Weber.

Gerry Weber kämpft mit der wachsenden Konkurrenz durch Onlinehändler und große Ketten wie Zara oder Hennes & Mauritz (H&M) (H&M). Konzernchef Ralf Weber, Sohn des Firmengründers Gerhard Weber, hatte dem Unternehmen deshalb im vergangenen Jahr ein Umstrukturierungsprogramm verpasst. Nach der gegenwärtigen Schrumpfungskur will Weber mit einem modernisierten Online-Angebot und einem runderneuerten Markenauftritt ab dem dem Geschäftsjahr 2017/18 wieder auf Wachstumskurs gehen. (DPA)

Gerry Weber