Nach Lieferstopp von Nike: Frasers Group stellt Tochter Bob Stores unter strategische Überprüfung

Der britische Handelskonzern Frasers Group unterzieht seine Tochtergesellschaft Bob’s Stores sofort einer strategischen Überprüfung, nachdem Nike die Geschäftsbeziehungen zur US-Einzelhandelskette beenden will.

Das Unternehmen des britischen Milliardärs Mike Ashley bestätigte Presseberichte am Dienstag in einer Erklärung. Nike habe mitgeteilt, ab Ende März 2021 nicht mehr an Bob’s Stores zu liefern. Die Frasers Tochter betreibt 24 Verkaufsstellen in den Vereinigten Staaten.

“Die Frasers Group ist sich bewusst, dass Bob’s Stores einer von mehreren Einzelhändlern mit Sitz in den USA ist, mit denen Nike in den letzten Tagen die Zusammenarbeit beendet hat”, teilt der britische Konzern mit, der Bob’s Stores 2017 übernommen hat.”Während die Entscheidung von Nike den Rest der Frasers-Gruppe nicht direkt betrifft, wird Bob’s Stores sofort unter strategische Überprüfung gestellt.”

Frasers Group, zu der auch die Marken Flannels, Sports Direct, House of Fraser und Jack Wills gehört, sagte, dass Bob’s Stores keine der “neuen gehobene Läden” enthalte, die den Kern der neuen Strategie der Gruppe für das gehobene Marktsegment bilden. Als Teil dieser neuen Strategie hat die Frasers-Gruppe, früher Sports Direct genannt, in diesem Jahr eine 5,1-prozentige Beteiligung am deutschen Modekonzern Hugo Boss erworben und einen Anteil von 12,5 Prozent am britischen Luxus-Handtaschenlabel Mulberry hat.

Vergangene Woche meldete die Gruppe einen Rückgang des Jahresgewinns um 19,9 Prozent trotz eines Umsatzanstiegs von 6,9 Prozent auf 3,96 Milliarden Britische Pfund. Das laufende Geschäftsjahr beschrieb Frasers als “das herausforderndste Jahr in der Geschichte des Unternehmens”, hauptsächlich aufgrund von Covid-19 und einhergehenden Ladenschließungen.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

Bild: Sports Direct