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Pandora wächst weltweit: Dänischer Schmuckfilialist präsentiert starke Zahlen für 2014

Von Jan Schroder

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Mächtig aufwärts ging es für den dänischen Modeschmuckfilialisten Pandora im vergangenen Geschäftsjahr. Das Unternehmen expandierte und verbuchte kräftige Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis. Dazu trug die Eröffnung von 310 neuen Concept Stores im Laufe des Jahres bei. Insgesamt verfügte Pandora am Jahresende über 9.906 Verkaufsstellen in mehr als neunzig Ländern. Dynamisch soll es auch in Zukunft weitergehen: In Deutschland sind weitere Shops fest eingeplant, und in China schlossen die Dänen eine strategische Partnerschaft, um ihre Präsenz auszubauen.

Insgesamt erwirtschaftete Pandora 2014 einen Umsatz in Höhe von rund 11,9 Milliarden Dänischen Kronen (1,60 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 32,5 Prozent. In Europa wuchsen die Erlöse um 41,1 Prozent (währungsbereinigt +38,8 Prozent) auf 5,30 Milliarden Dänischen Kronen. In Großbritannien, dem größten europäischen Einzelmarkt, wurde der Umsatz um 42,8 Prozent (währungsbereinigt +36,1 Prozent) auf 1,65 Milliarden Dänische Kronen gesteigert, in Deutschland, wo das Unternehmen im Laufe des Jahres 22 neue Concept Stores eröffnete, wuchs er um 6,3 Prozent auf 578 Millionen Dänische Kronen. Die übrigen europäischen Märkte kamen zusammen auf 3,07 Milliarden Dänische Kronen, was eine Steigerung um 49,3 Prozent (währungsbereinigt +48,9 Prozent) bedeutete.

Pandora erwirtschaftet fast ein Drittel seines Umsatzes in den USA

Auch außerhalb Europas liefen die Geschäfte gut: In den USA, wo das Unternehmen rund dreißig Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet, stiegen die Erlöse um 13,4 Prozent (währungsbereinigt +13,0 Prozent) auf 3,63 Milliarden Dänische Kronen. Überdurchschnittliche Zuwächse in Südamerika trugen dazu bei, dass der Umsatz in der Region Americas um 19,3 Prozent (währungsbereinigt +20,6 Prozent) auf 4,96 Milliarden Dänische Kronen wuchs.

Die höchsten Steigerungsraten verbuchte das Unternehmen aber im asiatisch-pazifischen Raum: Dort legte Pandora um 53,5 Prozent (währungsbereinigt +58,1 Prozent) auf 1,68 Milliarden Dänische Kronen zu. Australien, der wichtigste regionale Einzelmarkt, verzeichnete ein Umsatzwachstum um 18,4 Prozent (währungsbereinigt +25,6 Prozent) auf 806 Millionen Dänische Kronen, die übrigen Länder in der Region konnten ihren gemeinsamen Umsatz mehr als verdoppeln (+111,4 Prozent) und kamen zusammen auf 873 Millionen Dänische Kronen.

Der Nettogewinn von Pandora wuchs um fast vierzig Prozent

Sein Ergebnis konnte Pandora sogar überproportional steigern. Die Gründe waren niedrigere Gold- und Silberpreise und ein höherer Umsatzanteil der in Eigenregie geführten Shops. Trotz gestiegener operativer Ausgaben aufgrund zahlreicher Neueröffnungen wuchs das operative Ergebnis (EBIT) daher um 51,9 Prozent auf 4,07 Milliarden Dänische Kronen. Der Nettogewinn stieg angesichts höherer Finanzkosten und Steuerbelastungen um 39,5 Prozent auf knapp 3,10 Milliarden Dänische Kronen.

Im laufenden Geschäftsjahr 2015 soll der profitable Wachstumskurs fortgesetzt werden. Das Unternehmen legt dabei großen Wert darauf, Fehler zu vermeiden, die andere schnell expandierende Konkurrenten in Schwierigkeiten gebracht haben. Die Dänen wollen daher nicht nur den Umsatz durch kostspielige Neueröffnungen steigern, sondern gleichzeitig durch gezielte Marketingmaßnahmen und Sortimentsoptimierungen die Erlöse in den schon länger bestehenden Läden weiter verbessern.

2015 will der Modeschmuckfilialist unter anderem in Deutschland und China expandieren

Der Ausbau des Filialnetzes bleibt aber eine wichtige Komponente der Wachstumsstrategie. In Deutschland sicherte sich Pandora bereits die Mietverträge von 78 Läden, die bisher von der Bekleidungskette Biba genutzt wurden. Die will das Unternehmen in diesem Jahr zur Eröffnung von etwa sechzig neuen Concept Stores nutzen. Etwa 50 Millionen Euro war den Dänen der Ausbau ihrer Präsenz auf dem deutschen Markt wert.

Zudem schloss das Unternehmen ein Abkommen mit dem chinesischen Vertriebspartner Oracle Investment, das die schrittweise Übernahme des dortigen Retailgeschäfts vorsieht. Im kommenden Juli werden die Dänen die Mehrheit an den Aktivitäten des Partners in China übernehmen, Ende 2018 wollen sie ihre Geschäfte dort komplett in Eigenregie führen. Die Kosten für die Übernahme sind erfolgsabhängig und könnten sich auf bis zu 420 Millionen Dänische Kronen (56,4 Millionen Euro) belaufen. „China bietet gewaltige Chancen für Pandora“, erklärte CEO Allan Leighton, „es ist der größte Schmuckmarkt der Welt, und unser Geschäft ist dort bisher winzig.“ Das nun geschlossene Abkommen ermögliche, die Präsenz in China schneller auszubauen.

Kurzfristig wird das verstärkte Engagement in China noch keine großen Auswirkungen auf die Zahlen haben. Trotzdem rechnet Pandora auch für die kommenden Monate mit satten Zuwächsen: Im laufenden Jahr soll der Umsatz nicht zuletzt durch die Eröffnung von mehr als 300 neuen Concept Stores auf mehr als 14 Milliarden Dänische Kronen (1,9 Milliarden Euro) gesteigert werden. Gleichzeitig strebt das Unternehmen eine leichte Verbesserung der Bruttomarge an: Die soll von zuletzt 36 Prozent auf etwa 37 Prozent wachsen.

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