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Prada: Lockdown sorgt für Umsatzeinbruch im ersten Halbjahr

Von Ole Spötter

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Prada S.p.A. musste in den ersten sechs Monaten diesen Jahres einen herben Umsatzrückgang und Verluste hinnehmen. Grund dafür waren die Coronavirus-bedingten Schließungen der Geschäfte. Das teilte das italienische Modehaus am Mittwoch mit.

Die Gesamteinnahmen für das erste Halbjahr 2020 lag bei 938 Millionen Euro, was einen Rückgang von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Unterm Strich blieb ein Verlust von 180 Millionen Euro, im Vorjahr konnte Prada noch einen Gewinn von knapp 155 Millionen Euro vorweisen.

E-Commerce wächst dreistellig

Im Zeitraum von Februar bis Mai waren durchschnittlich 40 Prozent der Prada-Stores geschlossen, der Höchststand während des Lockdowns wurde im April mit 70 Prozent erreicht. Dadurch wurden die Einzelhandelsumsätze erheblich beeinträchtigt und fielen in dieser Zeit um 32 Prozent auf 835 Millionen Euro. Die Großhandelserlöse sanken um 71 Prozent auf 91 Millionen Euro nachdem Prada seine Distribution eingeschränkt hatte, um sich stärker auf seine eigenen Einzelhandelskanäle zu konzentrieren. Der E-Commerce dagegen erzielte während und nach der Schließungen einen dreistelligen Umsatzzuwachs.

„In der ersten Hälfte des Jahres 2020 kam es zu einer vorübergehenden Unterbrechung unseres Wachstumskurses, der [...] ab der zweiten Hälfte des Jahres 2020, wenn unser Filialnetz wieder voll funktionsfähig sein wird, nach und nach wieder aufgenommen wird”, sagt Prada-Geschäftsführer Patrizio Bertelli in der Mitteilung.

Das starke Wachstum in Europa im Januar und Februar wurde durch die Ladenschließungen unterbrochen. Die Einnahmen sanken hier im Vorjahresvergleich insgesamt um 41 Prozent auf 228 Millionen Euro im ersten Halbjahr. Auch die anderen Nord-und Südamerika (-42 Prozent), Japan (-39 Prozent) und der Nahe Osten (-44 Prozent) bekamen einen ähnlich starken Rückgang durch die Pandemie zu spüren. Allein die Märkte in Asien entwickelten sich positiver mit einem Umsatzrückgang von insgesamt 18 Prozent: China verzeichnet seit April wieder ein zweistelliges Umsatzwachstum, das Länder ohne Ladenschließungen wie Südkorea und Taiwan konstant im ersten Halbjahr vorweisen konnten.

Foto: Prada

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