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Primark nur dank Neueröffnungen mit Umsatzplus

Von Jan Schroder

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Primark hat ernüchternde Monate hinter sich: Der irische Textildiscounter konnte seine Erlöse in den ersten 24 Wochen des Geschäftsjahres 2017/18 lediglich aufgrund von neu eröffneten Läden steigern. In den schon länger als einem Jahr bestehenden Filialen war der Umsatz rückläufig. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den der Mutterkonzern Associated British Foods Plc (ABF) am Dienstag veröffentlichte.

Im Berichtszeitraum, der am 3. März endete, erwirtschaftete Primark einen Umsatz in Höhe von 3,48 Milliarden Britischen Pfund (4,03 Milliarden Euro). Damit wurde das entsprechende Vorjahresniveau um acht Prozent übertroffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stieg der Umsatz um sieben Prozent. Auf vergleichbarer Fläche schrumpfte er allerdings um 1,5 Prozent. Der Mutterkonzern begründete die mageren Zahlen mit zu warmem Wetter im vergangenen Oktober und einem Kälteeinbruch, der Nordeuropa in der letzten Woche des Berichtszeitraums heimgesucht hatte.

„Ermutigend“ verliefen die Geschäfte nach Angaben des Unternehmens immerhin in den 15 Wochen vor dem 23. Februar, die auch das wichtige Weihnachtsgeschäft einschlossen. In diesem Zeitraum stiegen die Erlöse flächenbereinigt um ein Prozent. In der Woche vor den Weihnachtsfeiertagen sei zudem ein neuer Umsatzrekord aufgestellt worden, erklärte ABF. Zudem berichtete das Unternehmen von einer guten Kundenresonanz auf die aktuelle Frühjahr/Sommer-Kollektion.

In Deutschland sollen im laufenden Geschäftsjahr zwei weitere Filialen eröffnet werden

In Großbritannien verbuchte Primark im Berichtszeitraum ein Umsatzwachstum um acht Prozent. Dazu trugen sowohl Neueröffnungen als auch ein Plus von drei Prozent auf vergleichbarer Fläche bei. Auf dem europäischen Festland stiegen die Erlöse um sechs Prozent. Zusätzliche Umsätze durch neu eröffnete Filialen wurden von einem flächenbereinigten Rückgang in Nordeuropa teilweise aufgezehrt. In den USA machte Primark nach eigenen Angaben „Fortschritte“, die aber nicht näher beziffert wurden.

Die operative Marge lag mit 9,8 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau von 10,0 Prozent. Zwar konnte das Unternehmen die Preisnachlässe auf dem Niveau des Vorjahres halten, aber negative Währungseffekte bei der Beschaffung drückten die Marge. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn stieg daher nur um sechs Prozent (währungsbereinigt +4 Prozent) auf 341 Millionen Britische Pfund (395 Millionen Euro).

Im zweiten Halbjahr erwartet das Unternehmen aber höhere Zuwächse beim Gewinn: Positive Währungseffekte und Verbesserungen im Einkauf sollen umfangreichere Preisnachlässe mehr als ausgleichen. Außerdem kündigte Primark die Fortsetzung seines Expansionskurses an. Auch in Deutschland sollen noch im laufenden Geschäftsjahr weitere Filialen hinzukommen: Geplant sind Neueröffnungen in München und Ingolstadt. Seit Beginn des Geschäftsjahres wurden hierzulande bereits Läden in Bielefeld, Münster und Stuttgart eröffnet.

Foto: Primark
ABF
Associated British Foods Plc
Primark