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Puma: Ball und Rubel rollen wieder

Von Reinhold Koehler

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Vor allem dank der Fußballeuropameisterschaft in Frankreich konnte der zuletzt etwas schwächelnde Sportartikelkonzern Puma seine Umsätze im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres steigern und ein durchaus beachtliches Ergebnis erreichen. Währungsbereinigt setzte Puma im Berichtszeitraum 13 Prozent mehr um als im Vorjahr, insgesamt rund 827 Millionen Euro.

Für das Unternehmen besonders relevant: Umsatzzuwächse konnten in allen Produktgruppen und auf allen Märkten erzielt werden, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt. So legte Puma in der EMEA-Region mit einem Plus von 23,5 Prozent am stärksten zu und nahm 321,3 Millionen Euro ein – mit dem Segment Teamsport als stärkstem Wachstumstreiber.

Auf dem amerikanischen Kontinent fiel das Wachstum mit einem Plus von fünf Prozent geringer aus. In Euro gingen die Umsätze aufgrund der Schwäche der Währungen in Lateinamerika, insbesondere in Argentinien, jedoch um 3,9 Prozent zurück. Die Region Asien/Pazifik entwickelte sich hingegen gut und die Umsätze stiegen währungsbereinigt um 10,3 Prozent auf 189,6 Millionen Euro.

„Wir sind mit der Entwicklung im zweiten Quartal 2016 sehr zufrieden. Mit einem zweistelligen organischen Wachstum entwickelten sich unsere Umsätze erwartungsgemäß. Unsere Rohertragsmarge ist durch den starken US-Dollar weiterhin unter Druck, aufgrund einer strikten Kostenkontrolle konnten wir jedoch operative Vorteile und eine Verbesserung beim operativen Ergebnis (EBIT) und Konzernergebnis erzielen“, so Puma-Chef Björn Gulden.

Mode wächst am stärksten

Besonders gut performte im Berichtszeitraum das Mode-Segment, das mit einem Umsatzplus von 19,5 Prozent am stärksten zulegen konnte. Befeuert durch satte Zugewinne beim Trikotgeschäft, trugen Textilien mit knapp 300 Millionen Euro stark zum Gesamtumsatz bei. Das traditionell stärkste Segment Schuhe konnte hingegen nur um 7,3 Prozent zulegen und Umsätze in Höhe von gut 360 Millionen Euro erzielen. Mit Accessoires setzte Puma 14,1 Prozent mehr um als im Vorjahr und nahm 167 Millionen Euro ein.

Einziger Wermutstropfen: Die negativen Währungskurseinflüsse aufgrund des stärkeren US-Dollars setzten die Rohertragsmarge weiter unter Druck und führten zu einem Rückgang um 110 Basispunkte auf 45,6 Prozent. Zugleich erhöhten sich die operativen Aufwendungen um 3,2 Prozent auf 368,8 Millionen Euro, was Unternehmensangaben zufolge vor allem auf Investitionen in eigene Einzelhandelsgeschäfte und zusätzliche Marketingaktivitäten im Zusammenhang mit der Fußballeuropameisterschaft zurückzuführen ist. In anderen operativen Bereichen und Funktionen seien die Kosten stabil geblieben, heißt es.

So verbesserte sich das operative Ergebnis (EBIT) um 75,1 Prozent auf 11,9 Millionen Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf somit 1,6 Millionen Euro im Vergleich zu einem Verlust von -3,3 Millionen Euro im Vorjahr.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern weiterhin einen währungsbereinigten Anstieg der Umsatzerlöse im hohen einstelligen Prozentbereich, eine Rohertragsmarge auf dem Niveau des Vorjahres, eine währungsbereinigte Erhöhung der operativen Aufwendungen in einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und ein operatives Ergebnis (EBIT) in einer Bandbreite zwischen 115 und 125 Millionen Euro. Dazu beitragen sollen auch die Olympischen Sommerspiele, die in Kürze in Rio de Janeiro starten. Bei dem Ereignis werden etliche Sportverbände und Stars von Puma ausgestattet.

Foto: Puma

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