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Qualität, die begeistert: Deutsche Mode wird Exportschlager

Von Reinhold Koehler

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Deutschland ist das Land der Automobilkonzerne, des Maschinenbaus und des Ingenieurwesens. Vor allem beim Warenexport stehen hierzulande vor allem technisch motivierte Unternehmen im Fokus der Öffentlichkeit. Dabei wird auch die deutsche Textilbranche immer stärker und hat sich mittlerweile zur zweitstärksten Konsumgüterindustrie des Landes entwickelt.

Mode aus Deutschland wird vor allem im außereuropäischen Ausland immer beliebter. So stiegen die Exporte im ersten Halbjahr 2015 um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gerade außerhalb der Euro-Zone konnten die hiesigen Unternehmen dabei große Zuwächse erreichen. Lediglich beim Russland-Geschäft ist die Geschäftsentwicklung aufgrund der anhaltend angespannten politischen Lage eher rückläufig.

Was für Motoren, Maschinen und Autos gilt, setzt sich zusehends auch bei Textilerzeugnissen durch: die gute, alte, deutsche Wertarbeit. So ist es kein Wunder, dass die Branche für 2015 ein erneutes Umsatzplus uns eine steigende Exportquote erwartet. Bereits im vergangenen Jahr setzte die deutsche Textilindustrie rund 28 Milliarden Euro um, 40 Prozent davon mit Bekleidung.

“Viele Vorteile“ durch TTIP erwartet

Mit der billigen Massenproduktion in China oder Bangladesch können deutsche Herstellern natürlich bei weitem nicht mithalten. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit, Ökologie und soziales Engagement in der Textilproduktion für immer mehr Verbraucher kaufentscheidend geworden ist, können sich die hiesigen Firmen jedoch bestens positionieren und ihre Vormachtstellung weiter ausbauen. Dabei hilft den Herstellern der allgemeine Nimbus des Verlässlichen, der den nationalen Unternehmen generell vorauseilt.

Eine Nische, in der es sich bestens leben und wirtschaften lässt, wie die aktuellen Zahlen zeigen. So ist die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie mit etwa 1.400 Unternehmen und mehr als 130.000 Beschäftigten aktuell führend in Europa. Ein Jahresumsatz von über 31 Milliarden Euro, der sich zu 60 Prozent aus dem Textil- und zu 40 Prozent aus dem Bekleidungsgeschäft zusammensetzt, spricht für sich.

Um das Exportgeschäft mit den USA und Kanada weiter anzukurbeln, fordert der Gesamtverband Textil + Mode gemeinsam mit dem Fachverband GermanFashion nun die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens TTIP. Das Abkommen sei gerade für die mittelständischen Unternehmen wichtig, die sich den heutigen bürokratischen Aufwand nicht leisten könnten, so Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie. Dabei brummt das USA-Geschäft schon jetzt: Allein im ersten Halbjahr 2015 seien die Exporte in die Vereinigten Staaten um satte 24 Prozent auf rund 94 Millionen Euro gestiegen, so der Hauptgeschäftsführer von GermanFashion, Thomas Rasch. „Damit sind die USA auf Platz 15 unserer Exportstatistik und da ist noch Luft nach oben.“

Foto: Hugo Boss

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