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Schärferer Sparkurs: Gap macht Old Navy in Japan dicht

Von Jan Schroder

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Der seit langem kriselnde US-amerikanische Bekleidungskonzern Gap Inc. hat nach einem erneut schwachen Quartal seine Sparpläne konkretisiert. Unter anderem sollen alle Filialen der Marke Old Navy in Japan geschlossen werden.

Im ersten Quartal sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,4 Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar (984 Millionen Euro). Der Quartalsüberschuss brach um 47 Prozent auf 127 Millionen US-Dollar (113 Millionen Euro) ein. Mit 0,32 US-Dollar lag der Gewinn pro Aktie im Rahmen der bescheidenen Erwartungen.

Für den Rest des Jahres säte die Konzernführung neue Zweifel: Sie bestätigte die aktuelle Ergebnisprognose ausdrücklich nicht. Die Entwicklung im Einzelhandel müsse sich verbessern, damit das Ziel von 1,92 US-Dollar pro Aktie im laufenden Geschäftsjahr erreicht werden könne, erklärte das Unternehmen. Restrukturierungskosten sind bei dieser Prognose herausgerechnet.

Gap rechnet für das laufende Jahr mit Restrukturierungskosten in Höhe von etwa 300 Millionen US-Dollar

Angesichts schwacher Zahlen und Aussichten verschärfte der Konzern seinen Sparkurs. Er kündigte an, dass alle 53 Stores des Labels Old Navy in Japan im Laufe des Jahres geschlossen werden sollen. Die „kurzfristigen Wachstumspläne“ der Marke, die im Konzernportfolio das preisgünstige Segment abdeckt, konzentrierten sich auf Nordamerika und Mexiko sowie auf China und das Auslandsgeschäft mit Franchise-Partnern, erklärte Gap. Für die übrigen Konzernmarken bleibe Japan aber ein „wichtiger Markt“. Die beiden Konzepte Gap und Banana Republic sind dort zusammen mit mehr als 200 Shops vertreten. Neben dem Rückzug von Old Navy aus Japan kündigte der Konzern weitere Sparmaßnahmen an. So soll das Filialnetz der Premium-Marke Banana Republic im Ausland ausgedünnt werden. Insgesamt plant der Konzern, im laufenden Geschäftsjahr etwa 75 Stores zu schließen.

Von den den angekündigten Reformen erhofft sich Gap jährliche Einsparungen im Volumen von etwa 275 Millionen US-Dollar vor Steuern. Damit würde die operative Marge um zwei Prozentpunkte steigen. Die aus Restrukturierungsmaßnahmen resultierenden Einmalbelastungen vor Steuern bezifferte der Konzern auf etwa 300 Millionen US-Dollar. Sie sollen im laufenden Geschäftsjahr verbucht werden. Die Einschnitte ins Filialnetz werden außerdem gravierende Auswirkungen auf den Umsatz haben. Das Management rechnet damit, dass die Erlöse aufgrund der angekündigten Ladenschließungen jährlich um 250 Millionen US-Dollar niedriger ausfallen werden.

Foto: Old Navy

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