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Skechers: Kurssturz nach unbefriedigenden Quartalszahlen

Von Jan Schroder

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Mit kräftigen Zuwächsen in den vorigen Quartalen hatte der US-amerikanische Schuhhersteller Skechers Inc. vor der Veröffentlichung der jüngsten Zahlen hohe Erwartungen geweckt. Entsprechend enttäuscht zeigten sich die Anleger, als die jüngsten Resultate, die das Unternehmen am Donnerstag präsentierte, nicht den Hoffnungen entsprachen. Zwar konnte Skechers auch im dritten Quartal 2015 deutlich wachsen, aber eben nicht so sehr, wie Analysten zuvor prognostiziert hatten. Dafür gab es umgehend die Quittung an der Börse: Der Aktienkurs des Unternehmens brach nach der Veröffentlichung der Zahlen um mehr als dreißig Prozent ein.

Für sich genommen waren die Quartalszahlen beeindruckend: Der Umsatz wurde im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 856,2 Millionen US-Dollar (777,1 Millionen Euro) verbessert. Analysten hatten allerdings im Vorfeld noch etwa zwanzig Millionen US-Dollar mehr erwartet. Außerdem fiel die Wachstumsrate im dritten Quartal deutlich geringer aus als im ersten Halbjahr, in dem der Umsatz um 38 Prozent gesteigert worden war.

Trotz hoher Zuwächse verfehlte Skechers im dritten Quartal die Erwartungen deutlich

Nichtsdestotrotz konnte Skechers auch im dritten Quartal neue Rekorde erzielen. Finanzchef und COO David Weinberg verwies auf „Zuwächse von 11,8 Prozent im heimischen Großhandel, von 52,9 Prozent im internationalen Großhandel sowie 20,9 Prozent im weltweiten eigenen Einzelhandel“. Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Retail-Erlöse um 10,4 Prozent. Weinberg betonte, dass die Zahlen trotz „negativer Währungseffekte in Brasilien, Kanada und Chile“ und der insgesamt „recht schleppenden Nachfrage“ im US-amerikanischen Einzelhandel erzielt worden seien.

Auch beim Ergebnis konnte sich das Unternehmen weiter verbessern. Trotz ungünstiger Wechselkursveränderungen, zusätzlicher Ausgaben für die Eröffnung neuer Stores und Kosten im Rahmen von Urheberrechtsverfahren stieg der Nettoquartalsgewinn um 30,3 Prozent auf 66,6 Millionen US-Dollar.

Das alles liest sich eindrucksvoll, war für die Anleger aber ernüchternd, schließlich hatte das Unternehmen im ersten Halbjahr noch deutlich bessere Wachstumsraten vorgelegt und damit die Erwartungshaltung entsprechend in die Höhe getrieben. So war der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt worden. Dementsprechend hatten Marktexperten auch für das dritte Quartal beim Ergebnis deutlich mehr erwartet, als das Unternehmen letztlich liefern konnte. Zudem hatte das Management lange betont, die Erwartungen der Analysten erfüllen zu können. Das war im abgelaufenen Quartal nicht der Fall – die verständliche Enttäuschung der Anleger war am Kursverlauf umgehend ablesbar.

Foto: Skechers

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