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Trotz Problemen in Hongkong: Burberry erhöht Wachstumstempo im dritten Quartal 2014/15

Von Jan Schroder

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Dank deutlicher Zuwächse in Amerika und Europa konnte der britische Luxusmodekonzern Burberry plc. seinen Einzelhandelsumsatz im dritten Quartal um 14 Prozent steigern und damit sein Wachstumstempo gegenüber dem ersten Halbjahr wieder beschleunigen. Weniger gut fielen die Zahlen im wichtigen Markt Hongkong aus, wo die politischen Spannungen im Herbst die Geschäfte beeinträchtigten.

Am Mittwoch gab das Unternehmen in einer Zwischenmitteilung bekannt, dass es im abgelaufenen Quartal, das am 31. Dezember endete, Retail-Erlöse in Höhe von 604 Millionen Britischen Pfund (778 Millionen Euro) erwirtschaftet habe. Damit konnte Burberry den entsprechenden Vorjahreswert von 528 Millionen Britischen Pfund um 14 Prozent übertreffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Steigerungsrate bei 15 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens wurden im Online-Geschäft in allen Regionen überdurchschnittliche Zuwächse erzielt. Christopher Bailey, seit vergangenem Jahr nicht mehr nur als Chief Creative Officer für die Kollektionen, sondern auch als CEO für das Geschäftliche zuständig, würdigte die vorgelegten Zahlen als „starke Leistung in einem wichtigen Zeitraum“.

Das Unternehmen verdankte den deutlichen Zuwachs der Expansion mit neuen Shops, aber auch einer Umsatzsteigerung um acht Prozent auf vergleichbarer Fläche. Besonders gut gingen die Geschäfte in Amerika und der Region EMEIA, die Europa, den Mittleren Osten, Indien und Afrika umfasst. In beiden Regionen konnte Burberry nach eigenen Angaben auf vergleichbarer Fläche zweistellig zulegen.

Aufgrund der Demonstrationen im vergangenen Herbst verfehlte der Einzelhandelsumsatz auf vergleichbarer Fläche in Hongkong das Vorjahresniveau

Weniger erfolgreich waren die Briten im asiatisch-pazifischen Raum. Zwar wuchsen die Einzelhandelserlöse auf dem chinesischen Festland und in Südkorea flächenbereinigt um einen „mittleren bis hohen“ einstelligen Prozentsatz, in Hongkong – einem „besonders margenstarken Markt“, wie das Unternehmen erklärte - verfehlten sie allerdings das Vorjahresniveau. Grund waren die Demonstrationen im Herbst und Winter, die das Stadtzentrum zeitweise lahmlegten.

Bei den Aussichten für das Gesamtjahr musste Burberry keine großen Änderungen vornehmen. Das Unternehmen rechnet damit, dass Neueröffnungen fünf Prozentpunkte zum Wachstum des Einzelhandelsumsatzes beisteuern werden. Im Großhandelsgeschäft rechnet es für das zweite Halbjahr mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Grund sei das „vorsichtigere Verhalten“ von Einkäufern aus Europa und asiatischen Touristenregionen.

Was das Ergebnis anging, konnte das Unternehmen allerdings keine guten Neuigkeiten verbreiten: Obwohl sich die Wechselkurse zuletzt wieder etwas positiver entwickelt hätten, würden die negativen Folgen der Unruhen in Hongkong und Veränderungen im regionalen Produktmix die Margen im laufenden Jahr belasten, erklärte Burberry.

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