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Uniqlo-Mutter Fast Retailing: Umsatz steigt, Gewinn bricht ein

Von Jan Schroder

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Der japanische Modehändler Fast Retailing Co. Ltd. hat ein schwieriges Geschäftsjahr hinter sich. Zwar wurde der Umsatz verbessert, der Gewinn sackte allerdings mächtig ab. Immerhin konnte der Mutterkonzern des Bekleidungsfilialisten Uniqlo in der zweiten Jahreshälfte einen Aufwärtstrend bei einigen wichtigen Kennzahlen beobachten.

Insgesamt belief sich der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2015/16, das Ende August abgeschlossen wurde, auf 1,79 Billionen Japanische Yen, umgerechnet also 15,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 6,2 Prozent.

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Der Umsatz von Fast Retailing stieg im Geschäftsjahr 2015/16 um 6,2 Prozent auf 1,79 Billionen Japanische Yen
  • Der Nettogewinn sank um 56,3 Prozent auf 48,0 Milliarden Japanische Yen
  • Der Umsatz von Uniqlo International wuchs um 8,6 Prozent auf 655,4 Milliarden Japanische Yen, der operative Gewinn schrumpfte um 13,7 Prozent auf 37,4 Milliarden Japanische Yen
  • Im laufenden Geschäftsjahr soll der Konzerngewinn mehr als verdoppelt werden.

Deutlich erholt zeigte sich die umsatzstärkste Sparte des Konzerns im zweiten Halbjahr: Hatte Uniqlo Japan in den ersten sechs Monaten noch einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen müssen (-0,2 Prozent), stiegen die Erlöse in der zweiten Jahreshälfte um 6,3 Prozent. Im gesamten Geschäftsjahr verbuchte der Filialist in der Heimat damit einen Umsatz in Höhe von 799,8 Milliarden Japanische Yen, was eine Steigerung um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Dank eines starken zweiten Halbjahres (+4,9 Prozent) stiegen die Erlöse auf vergleichbarer Fläche in den japanischen Filialen insgesamt um 0,9 Prozent. Kräftig zulegen konnte das Online-Geschäft (+30,1 Prozent).

Dank starker Geschäfte in China verbesserte Uniqlo International seinen Umsatz um 8,6 Prozent

Im Ausland profitierte Uniqlo von starken Zuwächsen in China, dem umsatzstärksten Markt außerhalb Japans. Uniqlo International verbuchte daher ein Umsatzplus von 8,6 Prozent auf 655,4 Milliarden Japanische Yen. Allein in der Region Großchina stiegen die Erlöse um 9,3 Prozent auf 332,8 Milliarden Japanische Yen. Auch in Südostasien, Ozeanien und Europa konnte Uniqlo Zuwächse verbuchen. Im US-Geschäft, dem Sorgenkind des Konzerns, sanken die Erlöse weiter, immerhin waren dort im zweiten Halbjahr nach Angaben des Unternehmens aber „Anzeichen für Verbesserungen“ erkennbar.

Die im Segment Global Brands geführten übrigen Marken des Konzerns, darunter J Brand, GU, Comptoir des Cotonniers und Princesse Tam.tam, kamen zusammen auf einen Umsatz von 328,5 Milliarden Japanischen Yen, was eine Verbesserung um 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Aufgrund von roten Zahlen bei Comptoir des Cotonniers, Princesse Tam.tam und J Brand musste die Sparte allerdings einen operativen Verlust ausweisen.

Im laufenden Geschäftsjahr soll der Nettogewinn mehr als verdoppelt werden

Auch bei Uniqlo ging der Betriebsgewinn zurück. So sank das operative Ergebnis des Gesamtkonzerns im Vergleich zum Vorjahr um 22,6 Prozent auf 127,2 Milliarden Japanische Yen. Aufgrund negativer Währungseffekte und hoher Abschreibungen bei J Brand und Wertberichtigungen bei Uniqlo in den USA und Japan erreichte der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn nicht einmal die Hälfte des Vorjahresniveaus: Er sank um 56,3 Prozent auf 48,0 Milliarden Japanische Yen (419 Millionen Euro).

Im laufenden Geschäftsjahr soll das Ergebnis aber wieder deutlich steigen. Die Konzernführung prognostiziert für 2016/17 einen Nettogewinn in Höhe von 100,0 Milliarden Japanischen Yen. Der Umsatz wird voraussichtlich nur moderat wachsen. Hier erwartet das Management eine Verbesserung um 3,6 Prozent auf 1,85 Billionen Japanische Yen. Der Konzern kündigte auch strategische Initiativen an: So soll das Online-Geschäft ausgebaut und die Preispolitik geändert werden. Statt der gewohnten Rabattaktionen auf ausgewählte Produkte will Uniqlo künftig auf konstant niedrigere Preise setzen.

Foto: Uniqlo
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