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Urban Outfitters: Jahresgewinn fällt um 18 Prozent

Von Jan Schroder

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Starke Preisnachlässe und höhere Kosten haben den Gewinn von Urban Outfitters Inc. im vergangenen Geschäftsjahr deutlich schrumpfen lassen. Zwar konnte der US-amerikanische Modehändler seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern, wie viele Mitbewerber musste er aber zu umfangreichen Rabattaktionen greifen, um seine Lagerbestände zu reduzieren.

Der Gesamtumsatz des Unternehmens belief sich im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. Januar endete, auf 3,32 Milliarden US-Dollar. Das Vorjahresniveau wurde damit um acht Prozent übertroffen. Die schon länger schwächelnde Marke Urban Outfitters konnte nur aufgrund eines vergleichsweise starken vierten Quartals ihren Umsatz leicht verbessern: Er wuchs im Gesamtjahr um 1,1 Prozent auf 1,38 Milliarden US-Dollar.

Besser sah es in den anderen Sparten aus: Das Segment Anthropologie Group mit den Marken Anthropologie und Bhldn steigerte sich um 8,1 Prozent auf 1,38 Milliarden US-Dollar, das Konzept Free People konnte sogar um 27,1 Prozent auf 530,8 Millionen US-Dollar zulegen. Insgesamt stiegen die Retail-Erlöse des Konzerns um 6,5 Prozent auf 3,10 Milliarden US-Dollar, der Großhandelsumsatz wuchs um 27,1 Prozent auf 225,8 Millionen US-Dollar.

Das solide Umsatzwachstum erkaufte das Unternehmen allerdings mit hohen Preisnachlässen. Die Bruttomarge sank daher im Vergleich zum Vorjahr um 227 Basispunkte. „Der Rückgang ist vor allem auf die schwache Leistung der Marke Urban Outfitters zurückzuführen“, erklärte das Unternehmen. „Niedrigere Preisaufschläge zu Saisonbeginn, eine gestiegene Kostenquote im Einzelhandel wegen rückläufiger Erlöse auf vergleichbarer Fläche sowie höhere Preisnachlässe“ hätten die Marge abrutschen lassen. Immerhin gab es bei Urban Outfitters am Jahresende wieder einen Lichtblick: Im letzten Quartal konnte das Label seinen Umsatz auf vergleichbarer Fläche erstmals im vergangenen Geschäftsjahr steigern (+4 Prozent).

Konzernchef Richard Hayne findet Umsatztrend der vergangenen Wochen „ermutigend“

Gedrückt wurde das Jahresergebnis auch durch höhere Investitionen. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent auf 809 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen begründete dies mit gestiegenen Ausgaben für Marketing und Technologie, mit denen das Online-Geschäft angekurbelt werden sollte. Der operative Gewinn sank daher um 14,4 Prozent auf 365,4 Millionen US-Dollar, das Nettoergebnis sogar um 17,7 Prozent auf 232,4 Millionen US-Dollar. Der verwässerte Gewinn pro Aktie ging aufgrund eines Rückkaufprogramms lediglich um 11,1 Prozent von 1,89 auf 1,68 US-Dollar zurück.

Hoffnungen für die nahe Zukunft schöpft CEO Richard Hayne aus dem jüngsten Aufwärtstrend: Im vierten Quartal konnte das Unternehmen erstmals die Milliarden-Dollar-Marke beim Umsatz knacken. „Dazu haben alle Marken mit Zuwächsen auf vergleichbarer Fläche beigetragen“, sagte er. „Ermutigend ist, dass sich diese positive Entwicklung im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt hat“, so Hayne.

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