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Verdi will Auskunft über Gespräche zwischen Kaufhof und Karstadt

Von DPA

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Bei der angeschlagenen Warenhauskette Kaufhof sind die Verhandlungen über einen Sanierungs- und Beschäftigungstarifvertrag ins Stocken geraten. Die Gewerkschaft Verdi forderte am Freitag Auskunft über die Gespräche des kanadischen Kaufhof-Eigentümers Hudson's Bay Company (HBC) mit dem Konkurrenten Karstadt. Die Kanadier reden mit dem österreichischen Karstadt-Eigner René Benko über eine mögliche Zusammenarbeit. Die Gespräche befänden sich allerdings noch im Anfangsstadium, hatte es in informierten Kreisen geheißen.

«Wir würden ja gerne über die gemeinsame Gestaltung eines glaubwürdigen Sanierungskonzepts verhandeln», sagte Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Franke. Dafür müsse die Gewerkschaft aber die genauen Rahmenbedingungen kennen. «Die wurden uns heute allerdings nicht unterbreitet», sagte Franke. Die Verdi-Tarifkommission forderte die Kaufhof-Eigner auf, schnellstens Klarheit über die Zukunft des Unternehmens zu schaffen.

Der Kölner Handelsriese kämpft seit der Übernahme durch die Kanadier Ende 2015 mit Umsatzrückgängen und roten Zahlen. Kaufhof-Chef Roland Neuwald verhandelt deshalb mit der Gewerkschaft über einen Sanierungstarifvertrag, der die Kosten des Unternehmens um einen Millionenbetrag senken soll. Ursprünglich wollten beide Seiten bis Ende Juni ein Eckpunktepapier erstellen.

«Wir hätten die Gespräche mit den Tarifpartnern gerne unmittelbar fortgesetzt, zumal wir bereits auf einem guten, gemeinsamen Weg sind», sagte Kaufhof-Arbeitsdirektor Peter Herlitzius nach der Gesprächsrunde. «Wir brauchen für Kaufhof dringend eine Reduktion der Kostenbasis, um Arbeitsplätze zu sichern und uns zukunftsfähig aufzustellen.» (dpa)

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