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Weihnachtsgeld für Kilian Kerner: Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen

Von Jan Schroder

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Pünktlich zum Fest kann sich das Berliner Modeunternehmen Kilian Kerner AG über frisches Geld freuen. Eine erfolgreiche Barkapitalerhöhung bescherte der Firma insgesamt 2,5 Millionen Euro. Die Geschäftsleitung hofft nun auf einen „Wachstumsschub“ im kommenden Jahr.

Das Unternehmen, das seit dem Sommer 2012 an der Börse notiert ist, hat seither nicht immer für positive Schlagzeilen gesorgt: Die Kollektionen verkauften sich schlechter als erhofft, ambitionierte Expansionspläne, etwa eine Vertriebspartnerschaft mit dem namhaften britischen Einzelhändler House of Fraser, wurden schnell wieder gestoppt. Im vergangenen Jahr führte Kilian Kerner daraufhin ein umfassendes Sanierungsprogramm durch, mit dem Kosten reduziert und Qualität und Effizienz verbessert werden sollten. Zum Maßnahmenpaket zählten unter anderem Entlassungen, „Neuverhandlungen mit Lieferanten und Produzenten“ sowie Reformen bei den „Abläufen und Prozessen“.

Diese Sanierungsphase sieht CEO Stefan Ober mit der erfolgreichen Kapitalerhöhung – alle angebotenen 2,5 Millionen Aktien wurden zum Stückpreis von einem Euro, also weit über dem aktuellen Kurs, gezeichnet – nun abgeschlossen. „Die vergangenen 18 Monate waren für alle Beteiligten eine anspruchsvolle und aufreibende Zeit. Umso mehr freut es mich, dass wir das Ziel der Sanierung, das wir uns gesteckt hatten, ohne Abstriche erreicht haben“, erklärte er. Nun sei das Unternehmen bereit für eine bessere Zukunft: „Nachdem das geschafft ist, können wir mit ganzer Kraft auf unser neues Ziel hinarbeiten: Wachstum, Expansion und Profitabilität.“

Das Unternehmen hofft auf einen „Wachstumsschub“ im kommenden Jahr

Bereits für das kommende Jahr stellt das Management ein Umsatzplus in Aussicht: Erklärtes Ziel für 2016 ist, die Erlöse auf 1,6 bis 1,7 Millionen Euro zu steigern. Die neue Kollektion, die im Januar auf der Fashion Week in Berlin vorgestellt wird, soll dabei den „Grundstein für diesen Wachstumsschub“ bilden. Das klingt ambitioniert: Im Geschäftsjahr 2014 hatte das Unternehmen Umsatzerlöse in Höhe von gerade einmal 0,66 Millionen Euro erzielt, aber einen Konzernjahresverlust von über drei Millionen Euro verbuchen müssen. Der hohe Fehlbetrag hatte die nun durchgeführte Kapitalerhöhung erst nötig gemacht.

CFO Stefan Passau glaubt zudem, dass Kilian Kerner nach den Turbulenzen der vergangenen Jahren mittlerweile wieder Vertrauen entgegengebracht wird: „In den Gesprächen mit Investoren ist in jüngster Zeit das neu erwachte Interesse am Unternehmen deutlich geworden. Gerade potenzielle strategische Partner schätzen die Stärke der Marke Kilian Kerner, ihre Etabliertheit im Premiumsegment und das Potenzial, das noch in ihr steckt“, sagte er. Das soll sich künftig auch konkret auszahlen: „Wenn uns der angestrebte Umsatzsprung gelingt, sehe ich ganz neue Möglichkeiten strategischer Kooperationen", erklärte Rassau.

Foto: Kilian Kerner
Kilian Kerner