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Weiter im Aufwärtstrend: Lululemon überzeugt im ersten Quartal

Von Jan Schroder

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Der kanadische Sportswearanbieter Lululemon Atletica hat im ersten Quartal 2015/16 die Erwartungen übertroffen. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis fielen die Zahlen, die das auf Yoga-Bekleidung spezialisierte Unternehmen am Dienstag vorlegte, etwas besser aus, als zuvor prognostiziert worden war.

Die Resultate waren in Finanzkreisen mit einiger Spannung erwartet worden. Vor zwei Jahren war Lululemon in eine tiefe Krise gerutscht, nachdem es ausgerechnet seine populären Yoga-Pants aufgrund von Qualitätsmängeln zurückrufen mussten. Zahlreiche Führungskräfte verloren daraufhin ihre Posten, das Unternehmen bemühte sich, die Scharte mit strategischen Reformen auszuwetzen. Unter der Führung von Laurent Potdevin, der im Januar 2014 den Chefsessel übernommen hatte, konnte Lululemon im vergangenen Jahr erste Erfolge vorweisen. Doch noch sind sich die Analysten uneins, ob die eingeleiteten Maßnahmen – unter anderem die stärkere Konzentration auf das wachstumsträchtige Geschäft mit hochwertiger Sportswear für Männer - nachhaltig wirken werden. Die aktuellen Zahlen dürften die Zweifler erst einmal beruhigen. Obwohl das Unternehmen noch nicht wieder an frühere Wachstumsraten anknüpfen konnte, fielen sie etwas besser aus als erwartet.

Beim Umsatz hatte das Unternehmen für das abgelaufene Quartal, das am 3. Mai endete, bis zu 418 Millionen US-Dollar prognostiziert. Erreicht wurden 423,5 Millionen US-Dollar (377,8 Millionen Euro), was eine Steigerung um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Zu verdanken hatte Lululemon den überraschend deutlichen Zuwachs seinem starken Online-Geschäft. Dessen Umsatz wuchs um 27 Prozent (währungsbereinigt +31 Prozent) auf 83,6 Millionen US-Dollar. Flächen- und währungsbereinigt wurden die Einzelhandelserlöse daher um sechs Prozent verbessert, obwohl sie in den stationären Stores um ein Prozent zurückgingen.

Angesichts der unerwartet guten Resultate hob Lululemon seine Jahresprognose an

Höhere Kosten belasteten das Ergebnis. Die resultierten unter anderem aus zusätzlichen Investitionen in die Flächenexpansion: Allein im abgelaufenen Quartal hatte das Unternehmen 14 neue Boutiquen eröffnet und damit sein Filialnetz auf 316 Standorte ausgebaut. Der operative Gewinn schrumpfte um 2,6 Prozent auf 69,8 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand trotzdem ein deutliches Plus, weil im Vorjahresquartal eine steuerliche Einmalbelastung das Ergebnis gedrückt hatte. Der Nettogewinn sprang daher von 19,0 auf 47,8 Millionen US-Dollar (42,4 Millionen Euro), das verwässerte Ergebnis pro Aktie von 0,13 auf 0,34 US-Dollar. Bereinigt um den angesprochenen Sondereffekt erreichte es damit das Vorjahresniveau. Das Unternehmen hatte 0,31 bis 0,33 US-Dollar prognostiziert, Analysten hatten 0,33 US-Dollar erwartet.

CEO Laurent Potdevin lobte angesichts der vorgelegten Resultate eine „solide Leistung unseres Teams“. Der Aufwärtstrend sei fortgesetzt worden, beim Umsatz habe man die Erwartungen übertroffen. Der in den vergangenen Monaten erfolgreiche Reformkurs soll nun fortgesetzt werden, auch wenn er mit höheren Kosten verbunden ist: „Um unsere langfristigen Ziele zu erreichen, setzen wir bewusst auf eine strategische Balance von starkem Wachstum sowie Investitionen in Produktinnovationen und Infrastruktur“, erklärte Potdevin. Die jüngsten Zahlen bewogen die Unternehmensführung zudem dazu, ihre Jahresprognosen leicht anzuheben. Sie erwartet nun einen Umsatz im Bereich von 2,00 bis 2,05 Milliarden US-Dollar und einen verwässerten Gewinn pro Aktie zwischen 1,86 und 1,91 US-Dollar.

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