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Einzelhandel: Weihnachtsgeschäft kommt langsam in Schwung

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Die Vorweihnachtszeit biegt langsam auf die Zielgerade ein, und der Handel zieht eine erste, vorsichtig optimistische Zwischenbilanz des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts. Nach einem etwas holprigen Start in die wichtigste Handelssaison des Jahres, scheint sich die Umsatzentwicklung nun doch noch einigermaßen positiv zu entwickeln. Vor allem der übers Jahr stark gebeutelte Modehandel hofft derzeit auf ein starkes Weihnachtsgeschäft, um die teils hohen Umsatzverluste aus den Vormonaten wettzumachen.

Optimistisch zeigten sich viele Händler bereits vor dem dritten Adventswochenende. Die Geschäfte zogen merklich an und das rund um den Nikolaustag entstandene Hoch sollte zusätzlichen Rückenwind für die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts bringen.

Wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt, scheint die Rechnung einigermaßen aufzugehen. Die Geschäfte in der Woche vor dem 3. Advent hätten immerhin bereits das gute Niveau des Vorjahres erreicht, so der Verband. Insbesondere größere Händler seien nach einer aktuellen Umfrage durchaus mit der Umsatzentwicklung der letzten Tage zufrieden.

Handel in angestammten Einkaufsregionen verliert

„Die Handelsunternehmen verzeichnen gute Umsätze. Besonders oft greifen die Kunden derzeit bei Uhren und Schmuck, Haushaltswaren sowie hochwertigen Lebensmitteln zu“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Unterschiede zeigten sich allerdings zwischen größeren und kleineren Unternehmen. So sei knapp die Hälfte aller größeren Händler mit dem Geschäftsverlauf zufrieden, bei den kleineren Betrieben sei es nur ein Drittel.

Was vor allem dem stationären Modehandel weiterhin Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass die Kundenfrequenz gerade in den Innenstädten noch relativ gering ist, obwohl die Kunden traditionell gerade dort gezielt auf die Suche nach Weihnachtsgeschenken gehen. Nur rund ein Drittel der Händler in den angestammten Shoppingregionen ist daher aktuell mit der Entwicklung des Weihnachtsgeschäfts zufrieden.

Für den HDE ist dies jedoch noch längst kein Grund, die Saison bereits abzuhaken, Im Gegenteil: Besserung sei in Sicht, so der Verband, der seinen Mitgliedern noch einmal eine ordentliche Portion Optimismus mit auf den Weg durch die letzten zwei Wochen vor Heiligabend mitgeben will. „Wir stehen mit dem vierten Adventswoche und den Tagen vor dem 24. Dezember vor der traditionell stärksten Zeit im Weihnachtsgeschäft“, so HDE-Chef Genth. Er weiß: „Dann machen sich erfahrungsgemäß noch einmal viele Kunden auf den Weg in die Innenstädte.“ In diesem Jahr fällt Heiligabend auf einen Samstag, so dass nach dem vierten Advent noch fast eine Woche für die Weihnachtseinkäufe zur Verfügung steht.

Für das gesamte Weihnachtsgeschäft erwartet der HDE für November und Dezember erstmals Umsätze von über 90 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspräche das einem Wachstum von 3,9 Prozent.

Foto: Erwin Lorenzen / pixelio.de

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