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Halbjahresbilanz: 50 Prozent der Modehändler setzten weniger um als 2016

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Das erste Halbjahr 2017 gestaltete sich für den stationären Modehandel wieder einmal durchwachsen. Nach Angaben des Handelsverbands Textil (BTE) hat der mittelständische Modefachhandel den Vorjahresumsatz nach ersten Berechnungen immerhin knapp halten können. Speziell der kleine und mittelgroße Textileinzelhandel habe in den ersten sechs Monaten zwar ein Pari erzielt, die Unterschiede zwischen den einzelnen Unternehmen seien jedoch groß.

Rund die Hälfte der Modehäuser dürfte den Vorjahresumsatz mehr oder weniger deutlich verfehlt haben. „Angesichts einer Vorlage aus 2016 von im Durchschnitt minus ein Prozent, ist das Ergebnis damit oftmals unbefriedigend“, so der BTE. Zwar hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) kürzlich errechnet, dass der Bekleidungshandel zwischen Januar und Juni 2017 ein minimales Umsatzplus von 0,1 Prozent erwirtschaftet hat, die offiziellen Zahlen beinhalten jedoch auch das Flächenwachstum einiger Textilfilialisten. Flächenbereinigt dürfte die Umsatzentwicklung daher weit schlechter ausgefallen sein.

Onlinehandel legt ordentlich zu

Je nach Sortimentsschwerpunkt verlief das erste Halbjahr ebenfalls unterschiedlich. Während mit Damenbekleidung und der Herrenmode ein kleines Umsatzplus erzielt werden konnte, fielen die Kinderbekleidung und vor allem Haustextilien im mittleren einstelligen Bereich zurück. Für den Handel mit Textilien (Meterwaren, Handarbeiten, Betten und Haustextilien) errechnete das Statistische Bundesamt im ersten Halbjahr sogar ein Umsatzminus in Höhe von 1,5 Prozent. Dagegen konnte sich der Handel mit Vorhängen, Gardinen und Teppichen sogar über ein Plus von 0,8 Prozent freuen.

Nicht ganz unerwartet hat sich hingegen der Aufwärtstrend des Onlinehandels auch im ersten Halbjahr 2017 wieder bestätigt. So veröffentlicht das Statistische Bundesamt für den „Versand- und Internethandel mit vorwiegend Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren“ per Ende Juni ein Umsatzplus in Höhe von satten 6,4 Prozent. Allerdings liegt auch dieser Wert etwas unter der Wachstumsrate des allgemeinen Online-/Versandhandels, der danach ein Plus von 7,9 Prozent erzielen konnte.

Foto: Julien Christ / pixelio.de

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