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Jelmoli verzeichnet „großartige“ erste Woche nach Lockdown

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Für Jelmoli, das größte Warenhaus der Schweiz, war die erste Woche nach dem Lockdown „großartig“, so Jelmolis neue Chefin Nina Müller, die zu Jahresbeginn zum Unternehmen stieß und mit der Corona-Krise ihre erste große Prüfung an der Spitze des Schweizer Traditionshauses absolviert.

„Unsere Umsatzerwartungen wurden bei weitem übertroffen und wir haben zweistellig über Budget und Vorjahr gearbeitet“, so Müller im Interview mit der Handelszeitung. Dies gelang dem Kaufhaus, das am 11. Mai wieder seine Pforten öffnete, auch trotz der durch die Corona-Krise beschränkten Kapazitäten: Derzeit dürfen sich einschließlich Personal maximal 1.800 Leute im Haus aufhalten, während es sonst an einem „guten Samstag“ 3.000 Besucher sind.

Jelmolis Umsatzerwartungen bei weitem übertroffen

Die Besucherzahl zu begrenzen gehört zu Jelmolis umfassendem Schutzprogramm, damit überall im Geschäft zwei Meter Abstand gewährt werden können. Ein digitales Zählsystem an allen vier Eingängen hilft bei den Eingangskontrollen. Zudem steht im ganzen Haus Desinfektionsmittel für die Hände von Kunden und Mitarbeitern zur Verfügung.

Exponierte Stellen wie Rolltreppen, Handläufe, Türgriffe, Aufzüge und Toiletten werden sehr häufig gereinigt und desinfiziert. Ausserhalb der Öffnungszeiten werden neuralgische Punkte zudem mit einem sicheren System für Mensch und Produkte entkeimt und die Kassen wurden durch Plexiglasscheiben ergänzt, so das Warenhaus.

Jelmoli konnte unter Einhaltung der Sicherheitsauflagen auch alle seine Restaurants und Cafés wiedereröffnen und schützt Mitarbeiter mit Masken und Handschuhen. Die Abstände zwischen Tischen wurden erweitert und es dürfen nur Gästegruppen von maximal vier Personen sitzen, (ausgenommen sind Eltern mit Kindern.) „Wir sind überzeugt, mit diesen Maßnahmen ein geschütztes Umfeld zu schaffen, damit sich unsere Kunden jederzeit sehr wohl und sicher fühlen können“, kommentiert Müller auf der Website des Unternehmens.

Jelmoli plant keine Entlassungen

Trotz der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage sieht Jelmoli keinen Stellenabbau voraus: „Stand heute sind keine Entlassungen geplant. Über die Kurzarbeit schaffen wir es, die Mitarbeitenden zu halten, und zudem haben wir mit unseren Expansionsprojekten am Flughafen Zürich sogar einen erhöhten Bedarf an Mitarbeitenden“, erklärte Müller am Dienstag gegenüber der Handelszeitung.

Der neue Standort im Airside Center im Passagierbereich des Flughafens Zürich wurde Anfang März eröffnet und stellt die erste Expansion des Traditionskaufhauses in sein Einzelhandelsgeschäft nach 20 Jahren dar. Im Luxury Traveller Store können Passagiere Produkte von Marken im Premium- bis Luxusbereich wie Brunello Cucinelli, Ermenegildo Zegna, Hublot, Rimowa, Tod’s, Falke, Wolford und saisonal wechselnde Marken kaufen.

Was den wiedereröffneten Standort in der Zürcher Bahnhofstraße angeht, so setzt Jelmoli auf lokale Schweizer Marken wie On, Ina Kess, Schlossberg, Nooii und Atelier Andreas Caminada, die in den Vordergrund gerückt werden. Für die Laufschuhmarke eröffnete Jelmoli am 11. Mai in der 4. Etage den weltweit größten On-Shop.

Fotos: Jelmoli Website

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