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Konsumklima erreicht Höchststand seit 13 Jahren

Von Martina Michalsky

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Einzelhandel

Sonnige Aussichten für das Konsumklima in Deutschland. Die aktuelle GfK-Konsumklimastudie belegt, dass die deutschen Verbraucher sich zum Auftakt ins neue Jahr deutlich optimistischer zeigen. Für Februar wird sogar noch ein leichter Anstieg erwartet. Die Konjunktur- und Einkommenserwartung wie auch die Anschaffungsneigung legen dabei spürbar zu.

Die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Januar 2015 fallen so gut aus, wie seit 13 Jahren nicht mehr. Verantwortlich dafür sind unter anderem die drastisch eingebrochenen Energiepreise der letzten Wochen. Das Geld, das der Verbraucher bei Benzin und Heizöl sparen kann, lässt mehr Spielraum für andere Anschaffungen. Folglich legen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung spürbar zu. Somit erreicht die Sparneigung im Januar 2015 ein neues historisches Tief. Zudem halten die Konsumenten die niedrigen Energiepreise offenbar auch für einen wichtigen konjunkturellen Impuls. Sie sehen deshalb die deutsche Wirtschaft nach der Schwächephase im Herbst wieder im Aufwind, wie der zweite Anstieg der Konjunkturerwartung in Folge belegt.

Konjunkturoptimismus nimmt zu

“Zum zweiten Mal in Folge legt die Konjunkturerwartung im Januar 2015 deutlich zu. Der Indikator gewinnt aktuell 8 Punkte und weist nun 22,5 Zähler auf. Ein höherer Wert wurde zuletzt vor einem halben Jahr – im Juli 2014 – mit 45,9 Punkten gemessen”, heißt es in der Studie. In der zweiten Jahreshälfte 2014 erlebte die Konjunktur aufgrund des weltwirtschaftlichen Umfelds eine Schwächephase, um sich dann zum Jahresende wieder zu sammeln und zu stabilisieren. “So meldet auch das Statistische Bundesamt, dass das Bruttoinlandsprodukt gerade zum Jahresende noch einmal zulegen konnte und folglich für das gesamte Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent auszugehen sei. Damit wurden die eher verhaltenen Prognosen aus dem Herbst leicht übertroffen.”

Für die folgenden Monate rechnen die Verbraucher ebenfalls damit, dass sich die deutsche Wirtschaft positiv weiterentwickelt. Die stark gefallenen Benzinpreise spielen dabei eine ausschlaggebende Rolle. In Kombination mit der deutlichen Abwertung des Euros wirken diese wie ein Konjunkturprogramm und dürften neben den Exporten auch die Investitionsneigung der Unternehmen weiter fördern. Auch bei den deutschen Unternehmen nimmt der Konjunkturoptimismus zu, wie der dritte Anstieg in Folge des ifo-Geschäftsklimas belegt.

“Für Februar 2015 prognostiziert der Gesamtindikator 9,3 Punkte nach 9,0 Zählern im Januar. Das ist der höchste Wert seit November 2001. Damals stand das Konsumklima bei 9,6 Punkten”, heißt es in der Studie. Die Aussichten bleiben also weiterhin gut. Allerdings warnt GfK davor, nicht zu unterschätzen, dass nach wie vor gewisse Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sowie den Konsum bestehen. Gefährdungen sind unter anderem die Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten, die noch weit von einer Lösung entfernt sind.

Fotos: Bild 1: Landeshauptstadt Düsseldorf

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