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Modehandel soll auf Plastiktüten verzichten

Von Reinhold Koehler

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Die EU hat der Plastiktüte den Kampf angesagt und will die Menge der umweltverschmutzenden Tragetaschen signifikant reduzieren. Zwar erfüllt Deutschland mit derzeit 71 Tüten pro Einwohner die erste Stufe der Vorgaben (max. 90 Tüten bis 2019), aus der Politik drohen trotzdem strengere gesetzliche Vorgaben. So planen einige EU-Länder sogar das komplette Verbot von Tragetüten aus Kunststoff.

Auch die Kunden sind aufgrund diverser Medien-Berichte zum Thema zunehmend sensibilisiert. Nicht wenige erwarten auch von Modehäusern ein ökologisch nachvollziehbares Handeln. Als Folge haben sich manche Gemeinden bereits zu „Plastiktaschen-freien Zonen“ erklärt. Obwohl in Deutschland praktisch alle Plastiktüten (thermisch) wiederverwertet werden, ist das Image des Klassikers seit Jahren im Sinkflug.

Der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) fordert daher nun von seinen Mitgliedern, sich stärker mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine verbandseigene Studie hat ergeben, dass immerhin 42 Prozent der befragten Händler Tüten aus anderen Materialien (z.B. Papier) verwenden oder dies planen. 18 Prozent haben ihre Entscheidungsfindung noch nicht abgeschlossen. Die restlichen 40 Prozent wollen aber vorerst bei Plastiktüten bleiben. Und diese 40 Prozent nimmt der Verband nun ins Visier.

Man schließe sich der Forderung des Handelsverbands Deutschland (HDE) an, die Händler sollten eine Selbstverpflichtung unterschreiben, künftig keine Plastiktüten mehr unentgeltlich an die Kunden auszugeben. Stichtag hierfür sei der 1. April 2016. Wer seit Anfang 2015 von Kunststoff- auf Papiertragetaschen umgestellt habe oder dies in Kürze vorhabe, erfülle damit ebenfalls die Voraussetzungen zur Unterzeichnung, heißt es.

Erst kürzlich hat die Warenhauskette Galeria Kaufhof angekündigt, künftig keine kostenlosen Plastiktaschen mehr auszugeben.

Foto: Günter Havlena / pixelio.de

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