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Modehandel: Verband knöpft sich Lieferanten vor

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) macht sich Sorgen um die Existenz der klassischen, gemischten Modegeschäfte und Boutiquen. So habe den letzten Jahren der Wettbewerb für den Multilabel-Modehandel kontinuierlich zugenommen, sowohl durch die expansiven vertikal organisierten Ketten wie Zara oder H&M, als auch durch Monomarkenstores der (eigenen) Lieferanten. Letzteres sei besonders dann ärgerlich, wenn der lokale Händler die Marke vor Ort aufgebaut habe und dann einen Markenstore vor die Nase gesetzt bekomme, so der Verband.

In der Tat hat dieser Wettbewerb vor allem auch durch den Siegeszug des Internets mittlerweile praktisch jeden Modehändler erreicht, denn die meisten marktstarken Modemarken betreiben einen eigenen Online-Shop. Die meisten Handelspartner haben sich damit zähneknirschend abgefunden – zumindest, wenn der Lieferant keinen Preiskampf anzettelt.

Unlautere Abwerbeversuche stoppen

Für den BTE „Nicht tolerierbar“ ist jedoch, wenn der eigene Lieferant versucht, die Kunden der Handelspartner abzuwerben. Dazu sei jetzt ein besonders dreistes Beispiel bekannt geworden: Zwei Strumpfhersteller führten die Endkunden über die QR-Codes an der Ware (Banderole) direkt zum eigenen Online-Shop. Für den Verband ein No Go, über das die Handelskunden noch nicht einmal informiert worden seien.

Man habe nun Kontakt mit den Herstellern aufgenommen und die Unterlassung dieser Praxis gefordert, heißt es. Zudem fordert der BTE in einer aktuellen Verlautbarung alle Lieferanten des Textilfachhandels auf, solche „Abwerbeversuche“ ohne vorherige Information und Zustimmung der Handelspartner zu unterlassen.

Foto: Peter Smola / pixelio.de

BTE