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Onlinehandel: Konzerne setzen sich durch

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Kleine Modelabels und Designermarken haben es immer schwerer, sich gegen die globalen Konzerne in der Branche zu behaupten. Der Verdrängungswettbewerb, der in den vergangenen Jahren schon etlichen kleinen Einzelhändlern die Existenz auf der Fläche gekostet hat, scheint auch im Onlinehandel um sich zu greifen.

Wie das EHI Retail Institute in seiner aktuellen Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2015“ zeigt, ist die ohnehin hohe Marktkonzentration im E-Commerce weiter gestiegen. So werden ganze 38,1 Prozent des Umsatzes der Top-1.000 von nur 10 Unternehmen erwirtschaftet. Die Top-100-Shops machen zwei Drittel und die Top 500 bereits 86,8 Prozent des Gesamtumsatzes aus. „Der deutsche E-Commerce-Markt entspricht in seiner Umsatzverteilung also dem Long-Tail-Modell,“ so die Experten.

Mit einem Umsatzvolumen von über 6,5 Milliarden Euro führt der US-Konzern Amazon die Rangliste der stärksten Onlineanbieter mit Abstand an, gefolgt von Otto mit knapp zwei Milliarden Euro. Auf Platz drei und damit stärkster Modehändler ist Zalando mit 872 Millionen Euro Jahresumsatz. Zweitstärkster Modeanbieter ist mit knapp 420 Millionen Euro überraschend Bonprix auf Platz sieben des Rankings, noch vor H&M auf Platz elf. Mit Heine auf Platz 15 sind insgesamt vier Fashionstores in den Top 20 vertreten.

Mode zweitstärkstes Online-Segment

Am umsatzstärksten erweisen sich nach wie vor die Generalisten, die mit mit 13,2 Milliarden Euro Umsatz und 40,5 Prozent den Gesamtmarkt dominieren. Mit großem Abstand auf Platz zwei folgen dann die Modeanbieter mit 5,9 Milliarden Euro Umsatz und einem Anteil von knapp 18 Prozent.

Immerhin fast zwei Drittel der Onlineshops nutzen für ihre Aktivitäten mittlerweile mehrere Kanäle. Shops, die sich auf den reinen Onlinehandel nebst mobiler Umsetzung des Shops konzentrieren, machen demnach nur ein gutes Drittel aus. Durchgesetzt haben sich hingegen mobile Webseiten bzw. Apps. Laut EHI haben mittlerweile 63,4 Prozent der Top-1.000 ihren Onlineshop für mobile Endgeräte angepasst. Damit ist Mobile noch vor stationären Ladengeschäften im Inland, die von etwas über der Hälfte aller Shops betrieben werden, der stärkste zusätzliche Vertriebskanal. Überraschend ist jedoch, dass rund 40 Prozent der untersuchten Online-Pure-Player dem Kunden noch keine mobil optimierte Website oder App anbieten.

Foto: Amazon

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