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SSV: Männer prüfen, Frauen kaufen

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Den Sommerschlussverkauf (SSV) gibt es zwar seit 2004 offiziell nicht mehr, dennoch sind auch dieses Jahr wieder die Schaufenster der Geschäfte mit Hinweisen wie „Sale" oder anderen Rabattzeichen plakatiert. Nach Jahrzehnten des SSV sind es die deutschen Verbraucher eben gewohnt, am Saisonende billig einkaufen zu können, und sie wollen sich dieses Privileg wohl auch nicht so schnell nehmen lassen. Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Einkaufsratgeberportals sparwelt.de zeigt, hat jeder zweite Deutsche vor, in diesem Jahr etwas im Sommerschlussverkauf zu kaufen oder kann sich dies zumindest vorstellen.

Dabei bleibt der stationäre Einzelhandel in der Gunst der Kunden weiterhin vorne. 81 Prozent der Befragten wollen während des SSV in Geschäften vor Ort einkaufen. Nur jeder Siebte (14 Prozent) bevorzugt hingegen die Bestellung bei Onlineshops.

Groß ausgeschilderte Rabattaktionen erzielen auch im Jahr 2015 noch immer die besten Ergebnisse. So gibt jeder dritte Kunde an, die Angebote nicht weiter zu prüfen und direkt zuzugreifen. „Insbesondere Frauen (41 Prozent) kaufen SSV-Angebote oft, ohne den Preis zu vergleichen", so Daniel Engelbarts, Chefredakteur von Sparwelt.de. „Ähnlich impulsiv shoppt nur jeder fünfte Mann. Vier von zehn Männern (38 Prozent) prüfen Angebote hingegen vor dem Kauf und vergleichen die reduzierten Preise sowohl mit denen in anderen Läden als auch mit denen in Onlineshops“, so Engelbarts weiter.

Ost-West-Gefälle bleibt bestehen

44 Prozent der Deutschen, die im Sommerschlussverkauf einkaufen, gibt zwischen 50 und 100 Euro aus. Jeder Fünfte plant maximal 50 Euro, jeder Vierte mehr als 100 Euro auszugeben. Dabei gibt es jedoch starke regionale Unterschiede. So gibt knapp ein Drittel der Kunden in den neuen Bundesländern bis zu 50 Euro im SSV aus, im Westen sind dies nur rund 20 Prozent. Jeder dritte Kunde in den alten Bundesländern plant hingegen Ausgaben von mehr als 100 Euro, während im Osten nur 20 Prozent bereit sind, so viel in den SSV zu investieren.

Schaut man sich das geschlechtsspezifische Kaufverhalten an, bleibt weiterhin alles beim Alten. So haben 90 Prozent der weiblichen Kunden vor, Geld für Mode auszugeben, gefolgt von Schuhen mit 70 Prozent. Männer kaufen zwar ebenfalls am liebsten Kleidung (80 Prozent) und Schuhe (51 Prozent), greifen aber häufiger als Frauen bei Sportartikeln (43 Prozent) sowie Elektronikgeräten (23 Prozent) und Werkzeug bzw. Baumaterialien (21 Prozent) zu.

Foto: Petra Bork / pixelio.de

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