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Textilexperte: Coronavirus könnte zu Lücken im Modeangebot führen

Von DPA

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Die Coronavirus-Krise könnte bereits in wenigen Monaten zu sichtbaren Lücken in den Regalen des deutschen Modehandels führen. "Noch sind die Auswirkungen im Handel kaum sichtbar", sagte der Textilhandels-Experte Peter Rinnebach dem Branchendienst "absatzwirtschaft.de". Doch wenn die Produktion in China nicht zeitnah wieder in gewohnter Kapazität anlaufe, werde es kaum möglich sein, "die Warenversorgung mit Bekleidung stabil zu halten, da bestehende Kapazitäten in Europa und Nordafrika nicht ausreichen".

Der Branchenkenner betone, falls die Produktion in China bald wieder anlaufe, würden die Kunden in Europa wenig von den aktuellen Problemen bemerken. Vorübergehende Lücken im Sortiment könnten zeitweise dadurch ausgeglichen werden, das die Neuheiten der Vormonate länger auf der Fläche blieben und die Präsentationsdichte etwas reduziert werde, bis neue Ware eintreffe. "Wenn allerdings auch die Folgemonate betroffen sein sollten, dann wird sich das Problem auch auf der Fläche kaum noch kaschieren lassen." Schließlich stammten 30 bis 40 Prozent der in Deutschland verkauften Bekleidung aus China.

Aktuell versuchten Händler und Hersteller, die stockende Belieferung durch die Verlegung der Produktion in andere Länder - wie Bangladesch, Vietnam oder die Türkei - abzufedern. "Das funktioniert jedoch nur begrenzt, da gerade bei komplexeren Produkten wie zum Beispiel Sportbekleidung und Schuhen ein kurzfristiger Austausch der Lieferanten nur bedingt möglich ist", sagte Rinnebach. Außerdem litten auch Produzenten in anderen Ländern darunter, dass für die Produktion benötigte Vorprodukte aus China ausblieben.(DPA)

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