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Trends Post-Corona: Verbraucher wollen Loungewear, Transparenz und soziales Engagement

Von Anna Zwettler

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Einzelhandel

Mit der weltweiten Lockerung des Covid-19-Lockdowns dürfte sich das Verbraucherverhalten wieder ändern. Nostalgische Mode als eine Form des Eskapismus, das Tragen von Gesichtsmasken als Modeaccessoires, "Homewear"-Garderoben, die Rückkehr zum Minimalismus und die Priorisierung von Transparenz und Freundlichkeit sind einige der Trends, die die Einzelhändler in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 erwarten können, wie aus einem Bericht des Einzelhandelsunternehmens Edited hervorgeht.

Die Rückkehr von Nostalgie und Minimalismus

Angesichts globaler Themen wie Pandemie, Rezession und Protesten wenden sich die Verbraucher nostalgischer Mode, erdfarbenen Tönen, entspannten Denim-Silhouetten und Plateauschuhen als einer Form des Eskapismus zu.

Minimalismus könnte auch in der Post-Coronavirus-Ära ein Comeback erleben, wie es nach der globalen Finanzkrise 2008 der Fall war, als fette Logos plötzlich als Geschmacksverirrung angesehen wurden. Stattdessen werden klassische, langlebige Produkte wie Blazer, Schlupfkleider, hochwertige T-Shirts und taillenhoch geschnittene Jeans die Produkte sein, in die die Verbraucher investieren werden.

PPE als Mainstream-Accessoires

In Asien ist die Gesichtsmaske aufgrund der Kombination von Einflüssen der Straßenbekleidung und der Sorge um die Umweltverschmutzung bereits seit einiger Zeit in die Mainstream-Kultur integriert. In der westlichen Welt hat nun das Coronavirus Gesichtsmasken in Modeaccessoires verwandelt, und nicht-medizinische Masken sind für Einzelhändler zum Verkaufsschlager geworden, auf die man jetzt und in Zukunft setzen sollte.

Wenn die Welt zur einer neuen Normalität zurückkehrt, wird es eine erhöhte Nachfrage nach antibakteriellen Stoffen und Finishes geben, insbesondere für Sport- und Outdoor-Kleidung, während bunte und bedruckte Masken zur Norm werden, wenn der Alltag von Schule, Arbeit, öffentlichen Veranstaltungen und Festivals wieder aufgenommen werden kann.

Home- und Loungewear

Es ist bekannt, dass die Verbraucher während der Coronakrise Lounge-Kleidung bevorzugten. Auch wenn die Ausnahmesituation vorbei ist, bedeutet das nicht, dass diese Produkte vollständig verschwinden werden. Mit immer mehr Menschen, die sich ein Homeoffice einrichten, werden bequeme Stoffe und praktische Kleidung wahrscheinlich auch weiterhin beliebt sein.

Da die Verbraucher mehr zu Hause bleiben und weniger Geld ausgeben, können Einzelhändler zusätzlich damit rechnen, dass "Homewear"-Kleidung populärer wird. Für Frauen könnten diese aus Slip On-Kleidern, luxuriösen Pyjamas, BHs ohne Bügel und Hausschuhen bestehen, während Männer als Alternative zu Jogginghosen und Kapuzenpullovern eher leichte Stoffe, Polos, kurzärmelige Hemden und kurze Sets kaufen werden.

Die Kindness Economy

Zu Beginn der Pandemie begannen Einzelhändler, von Covid-19 Betroffene zu unterstützen, und prägten den Begriff der "Kindness Economy". Jetzt, mit der Black Lives Matter-Bewegung, nutzen die Unternehmen ihre Plattformen und Stimmen, um über das Thema Rassismus zu sprechen.

Diese "Kindness Economy" ist kein Trend, sondern kann eher als eine Veränderung in der Denkweise der Verbraucher betrachtet werden, da sie genauer darauf achten, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter und den Planeten behandeln, und diesen Dingen mehr Aufmerksamkeit schenken werden. Authentizität und Transparenz gegenüber sozialen Themen werden weiterhin Priorität haben, und Marken sollten versuchen, echte und positive Veränderungen voranzutreiben. Diese Aspekte könnten ausschlaggebend dafür sein, in wessen Hände die Verbraucher ihre Markentreue und ihr Geld legen.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

Foto: Edited

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