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10 nachhaltige Labels, die man kennen sollte

Von Simone Preuss

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Mode

Wer möchte nicht beim Kleidungskauf darauf achten, dass die ausgewählten Artikel umweltschonend sind und unter fairen Bedingungen hergestellt wurden? Meistens kann man dies aber am Etikett nicht ablesen und muss sich auf spezialisierte Marken verlassen, die nur solche Kleidungsstücke anbieten. Eine Liste nachhaltiger Labels würde da helfen und einem die Arbeit abnehmen, wenn man für sich selbst, die Familie oder Freunde Kleidung mit gutem Gewissen einkaufen möchte.

FashionUnited hat deshalb eine (alphabetische) Liste mit 10 Labels zusammengestellt, die jeder umwelt- und sozialbewusste Einkäufer kennen sollte, denn hier geht es nicht um Mainstream-Marken mit der einen oder anderen nachhaltigen Kollektion, sondern um Labels, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nachhaltige und sozialverträgliche Kleidung zu produzieren. Natürlich gibt es weit mehr als zehn nachhaltige Labels weltweit - freuen Sie sich schon jetzt auf eine Fortsetzung.

Acht Marken, acht Materialien

Gleich acht nachhaltige Modemarken stellte die britische Kaufhaus-Gruppe Selfridges Anfang des Jahres im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitskampagne "Material World" vor. Sie arbeitete mit den acht Marken zusammen, um acht Materialien - Wolle, Baumwolle, Leder, Denim, Plastik, Viskose, Leinen und Luxusfasern - unter die Lupe zu nehmen und zu verdeutlichen, wie diese nachhaltiger produziert werden können und welche nachhaltigen Alternativen es gibt.

Armedangels

Mit nunmehr elf Jahren im Geschäft gehört die Kölner Fair Fashion-Marke Armedangels zu den Veteranen der Branche. Sie setzt auf selektive Produktionsbetriebe, einen selektiven Vertrieb und Transparenz.

Badalna

Wer glaubt, im Büro auf nachhaltigte Mode verzichten zu müssen, täuscht sich. Das deutsche Fair Fashion Start-up Badalna bietet fair und nachhaltig produzierte Businessmode an. Hemden bestehen aus 100 Prozent Biobaumwolle, und die gesamte Wertschöpfungskette ist GOTS-zertifiziert. Produziert wird in Indien, in Betrieben, die die Idee gut finden und Arbeiter überdurchschnittlich gut bezahlen.

Bhu:sattva

Das indische Öko-Label Bhu:sattva setzt ganz auf Bio-Mode und den biologischen Anbau von Rohstoffen und stellt sicher, dass der gesamte Herstellungsprozess umwelt- und gesundsheitsfreundlich für den Träger ist. Das Unternehmen bietet handgefertigte, bestickte und individuell angepasste Kleidungsstücke und Accessoires an und arbeitet mit Nichtregierungsorganisationen zusammen, die Bio-Baumwolle aus den Dörfern Südindiens beschaffen. Zudem wird die Rohbaumwolle ohne starke Chemikalien im Süden Indiens zu Stoffen verarbeitet und mit pflanzlichen Färbemitteln gefärbt, bevor die einzelnen Teile in der eigenen Fabrik in Gujarat zusammengenäht werden.

Greentee

Auch das Öko-Label Greentee aus München sollte man kennen, denn es hat sich darauf spezialisiert, kreativen Style und verantwortungsbewusste Herstellung miteinander in Einklang zu bringen. Daher bestehen alle Produkte aus 100 Prozent zertifizierter Biobaumwolle, werden sozial und fair in einer kleinen polnischen Näherei verarbeitet und zum Schluss statt in Plastik in Apfelpapier aus Südtirol verpackt.

Green Shirts

Dann ist da das Bio-Modelabel Green Shirts, das jetzt auch Kindermode anbietet. Das Münchner Label legt wert auf faire Arbeitsstandards, Bio-Produkte, die möglichst aus der Region kommen, die Förderung lokaler Produktionsstätten, die Verwendung erneuerbarer Energien in der Produktion und hat eine öko-soziale Bank als Geschäftspartner. Zudem wird bei jeder Bestellung auf einen klimaneutralern Versand geachtet und Werbematerialen und Verpackungen sind aus recycelten Rohstoffen gemacht.

No Nasties

No Nasties ist das erste 100 Prozent zertifizierten Bio- und Fairtrade-Modeunternehmen Indiens. Es verspricht, nichts "Übles" in seiner Lieferkette zu verstecken, genmanipulierte Saatkörner etwa oder synthetische Pestizide und Düngemittel oder aber Kinderarbeit oder Ausbeutung beim Preis. Das alles wird man bei No Nasties nicht finden, dafür aber modische und erschwingliche Kleidung für Männer, Frauen und Kinder aus Biobaumwolle.

Picture Organic Clothing

Funktionelle Outdoor-Bekleidung belastet die Umwelt oft besonders stark durch die verwendeten Materialien und Herstellungsverfahren. Aber auch hier gibt es für umweltbewusste Kunden Abhilfe in Form von Picture Organic Clothing. Die französische Marke stellt coole Öko- und recycelte Produkte im Outdoorbereich her, besonders fürs Snowboarden, Skifahren, Surfen und Skateboardfahren.

Slow Fashion-Label Résiste et Rêve, zuvor Ignore genannt, setzt für seine ausgewählten Kleidungsstücke im “nonchalanten Rock 'n Roll-Chic” auf die Produktion nachhaltiger, umweltfreundlicher Artikel aus Tencel auf Holzbasis, Biobaumwolle mit GOTS-Zertifikat und wiederverwerteten Jeans. Selbst die Etiketten sind aus 100 Prozent Recyclingpapier.

Dann ist da die Slow Fashion-Marke Sand River, die sich auf Kaschmir spezialisiert hat. Sie garantiert echte, hochwertige und langlebige Kaschmirprodukten, die direkt von den Weiden des Alashan Plateaus der Inneren Mongolei bezogen werden und dem heutigen Bedarf an massenproduzierter Ware und kompromittierter Qualität trotzen.

Zuguterletzt, lesen Sie auch Dio Kurazawas Meinungsartikel, warum die Modeindustrie die Umwelt nicht länger ignorieren kann. Kurazawas ist Director of Denim bei WGSN mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Denimbranche.

Wenn Sie wissen wollen, ob Unternehmen nur gute PR betreiben oder tatsächlich etwas tun, verpassen Sie auf keinen Fall diesen Artikel zum Thema Recycling-Mode: Wie Marken die Scheinheiligkeit kultivieren.

Fotos: Picture Organic Clothing; Badalna; Greentee; No Nasties; Picture Organic Clothing; Résiste et Rêve; Sandriver
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