Calida will Aubade neu ausrichten

Das Schweizer Wäschekonzern Calida plant eine "strategische Neuausrichtung" seiner französischen Luxusmarke Aubade. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Sursee mit. Ziel der geplanten Maßnahmen sei es, das Wachstumspotenzial der Luxusmarke "zukunftssichernd zu erschließen", hieß es. Aubade solle künftig verstärkt international expandieren. Auch eigene Aubade-Markenstores würden zu diesem Zweck entwickelt werden. Darüber hinaus wolle man die Effizienz der Produktion und Logistik steigern.

Für einige der französischen Arbeitnehmer von Aubade sind das keine guten Nachrichten: Wie Calida weiter bekannt gab, plane das Unternehmen, "mit den Personalvertretungen und Sozialpartnern in Frankreich Gespräche über ein Projekt zur Verlagerung von bisher in französischen Produktionsstätten angesiedelten Konfektionsaktivitäten nach Tunesien zu führen". Von den geplanten Maßnahmen seien rund 180 der insgesamt etwa 500 Mitarbeiter von Aubade in Frankreich betroffen. Die übrigen Aktivitäten des Unternehmens wie Design, Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb würden hingegen weiterhin in Frankreich verbleiben und auch künftig vom Firmensitz in Paris aus gelenkt, hieß es weiter. Darüber hinaus seine "substantielle Investitionen zur Modernisierung der Vertriebslogistik am derzeitigen Produktionsstandort in Frankreich geplant".

Calida kündigte an, dass sich die Kosten der angekündigten Maßnahmen bereits im laufenden Jahr belastend auf die Ertragssituation auswirken würden. An der im aktuellen Halbjahresbericht formulierten Prognose für die operative Entwicklung der Gruppe halte das Unternehmen jedoch unverändert fest. Durch die geplante "strategische Neupositionierung" werde sich außerdem "mittelfristig das gute Wachstumspotenzial von Aubade im Ergebnis niederschlagen", hieß es weiter.